Dienstag, Mai 30, 2006

Und nun zu etwas völlig anderem

Das war irgendwie schon vorher klar:

Your results:
You are Deanna Troi
































Deanna Troi
90%
Spock
52%
Uhura
50%
Chekov
50%
An Expendable Character (Redshirt)
45%
Jean-Luc Picard
45%
Will Riker
40%
Geordi LaForge
40%
Beverly Crusher
40%
Data
35%
Mr. Scott
30%
Mr. Sulu
20%
Leonard McCoy (Bones)
20%
James T. Kirk (Captain)
20%
Worf
15%
You are a caring and loving individual.
You understand people's emotions and
you are able to comfort and counsel them.


Click here to take the Star Trek Personality Quiz



Habe ich schon erwähnt, dass ich "Star Trek: The Next Generation" tatsächlich liebe? (Besonders schön finde ich auch "Spock 52%". Einer meiner absoluten Lieblingscharaktere.)

Dienstag, Mai 23, 2006

Ankündigung

Nach zwei vergeblichen Versuchen, über das Konzert zu schreiben, das ich am Freitag besucht habe, hier nur eine kurze Ankündigung:

Nach jahrelanger Bühnen-Abstinenz nähere ich mich der Öffentlichkeit wieder an, indem ich ein privates Hauskonzert gebe. Zur Feier meines fast 40. Geburtstages werde ich geladene Gäste in meinem Hause mit Tori Amos-Songs und Eigenkompositionen unterhalten. Getränke stelle ich, um die Zuhörer milde zu stimmen.

Silent all these years
am 29. Juli 2006
ab 20 Uhr bei mir

Für die Leser meines Blogs, die nicht persönlich anwesend sein können (z.B., weil sie auf einem anderen Kontinent die BlogHer-Konferenz besuchen, für die ich mein Konzert jederzeit verschieben würde), werde ich hier von Proben, Vorbereitungen und dem eigentlichen Konzert berichten. (Jeder, der am 29. Juli in der Nähe der bayerischen Hauptstadt ist und kommen möchte, schicke mir eine Mail oder hinterlasse einen Kommentar.)

So, jetzt habe ich mich endgültig festgelegt. Jetzt muss ich es machen, ob ich will oder nicht. Ich, ganz alleine, solo. Ich, mein verstimmtes Klavier, mein Keyboard und mein angeschlagenes Mikro. (Ist mal von einem Klavier auf einen Betonfussboden gefallen, dafür klingt es noch ziemlich gut).

Habe jetzt schon Lampenfieber.

Mittwoch, Mai 17, 2006

Windeln

Es könnte sein, dass sich jemand fragt: "Warum heisst dieses Blog "Windeln und Musik", wenn sie nicht über Windeln schreibt, oder Musik?". Die Antwort ist natürlich etwas komplizierter. Ich hatte eigentlich nicht vorgehabt, dieses Blog zu behalten. Ich habe den Blogger-Account nur eröffnet, um meinem Mann zu zeigen, wie einfach das ist. Er war dabei, seine eigene Website zu erstellen und ich dachte, er braucht dort etwas, das die Leute dazu bringt, wiederzukommen. Etwas wie ein Blog. Und ich dachte, es könnte Spaß machen, ein eigenes zu haben, weil ich so gerne Blogs lese.

Als ich dieses Blog (naja, eigentlich dieses Blog, aber sie sind sowieso gleich) eröffnet habe, kreisten meine Gedanken ständig um Windeln. Nicht, weil es immense Mengen davon gegeben hätte, so als wenn man drei Kinder unter vier Jahren wickeln muss, sondern weil mein Sohn sie loswerden wollte. Vor einem Jahr hat er beschlossen, windelfrei zu werden. Da denkt man doch: Hurra! Aber nicht, wenn man Dutzende von nassen Hosen und Unterhosen und Socken und manchmal kompletter Kleidung waschen muss. Jeden Tag. Okay, nicht jeden Tag, weil wir gar nicht so viel Klamotten haben, aber es wurde richtig stressig. Wird er pieseln? Muss er auf den Topf? Oder nicht? Zwinge ich ihn? Darf ich seinen Wunsch nach Unabhängigkeit dämpfen? Nur dann, wenn nur noch eine trockene Hose übrig ist? Ist es okay, nasse Hosen und Unterwäsche zum Trocknen aufzuhängen und sie ihm dann wieder anzuziehen? Wie lange kann ein Zweijähriger es aushalten, ohne aufs Töpfchen zu gehen? (Antwort: länger als man denkt, aber nicht lange genug, um die nassen Hosen zu vermeiden)

Irgendwann im Juli beschloss ich, mich zurückzulehnen. Ich sagte mir, das ist seine Angelegenheit. Sein Verantwortung. Und ich machte mit ihm aus, dass er Windeln anziehen musste, wenn nur noch eine trockene Hose da war. Das funktionierte ziemlich gut, vor allem, weil es warm genug wurde, um ihn draußen nackt herumlaufen zu lassen. Dann hatten wir kleine, ähm, Häufchen auf dem Rasen. Ich dachte, er kriegt das nie hin. Aber dann schaffte er es öfter, als er es nicht schaffte. Mit dem Pieseln. Das mit dem grossen Geschäft war eine andere Sache. Und ich habe eine ausgeprägte Abneigung gegen vollgeschissene Hosen. Eine vollgeschissene Stoffwindel ist eine viel einfachere Sache als eine vollgeschissene Jeans. Ehrlich.

Dann versprach ich ihm einen Sticker für jedes grosse Geschäft, dass im Töpfchen landete und voilà! alles wurde gut. Tada!

Ich muss bloß an die ganze Sache denken, weil wir ein neues Windel-Problem haben. Ich habe deswegen sogar eine E-Mail an Moxie geschrieben. Und sie hat geantwortet! (Meine Frage ist die zweite. (Vorsicht, Englisch.)) Es kann also sein, dass windelfreie Zeiten vor mir liegen. Sogar sicher. Nur sehr wenige Kinder, die die Uni besuchen, tragen nachts noch Windeln.

Aber was mache ich mit dem Blog? Sollte ich den Titel ändern? Oder ist es okay, die Windeln drinzulassen als Zeichen dafür, dass es ein "Mommyblog" ist? Und dann von Zeit zu Zeit kleine Essays über Stoffwindeln zu posten?

Ich bitte um Kommentare.

Sonntag, Mai 14, 2006

Muttertag

Dem Muttertag stehe ich zwiespältig gegenüber. Das ist bei mir nichts ungewöhnliches, der Zwiespalt scheint eingebaut. Wie alle Kinder habe auch ich in Kindergarten und Schule brav kleine Muttertagsgeschenke gebastelt, versucht, meiner Mutter das Frühstück ans Bett zu bringen und ehrlich dankbar für das zu sein, was sie für mich tut. Das mit der Dankbarkeit haut nur teilweise hin. Ich dachte mir insgeheim schon immer, dass ich das Gleiche an ihrer Stelle auch tun würde und hatte nie das Gefühl, sie hätte sich so besonders für mich aufgeopfert.

Der Zwiespalt hätte verschwinden können, als ich mit etwa zwölf Jahren Feministin wurde und beschloß, den Muttertag nicht mehr zu feiern, weil er reaktionär ist, eine Erfindung der Blumengeschäfte und weil ihn Hitler in Deutschland so populär gemacht hat. Seitdem bekommt meine Mutter von mir zum Muttertag ein "Ich finde den Muttertag reaktionär und kommerziell, aber ich gratuliere dir jetzt trotzdem.". Das vereinfacht die Geschenkfrage natürlich enorm.

Viele Frauen berichten, dass sie das, was ihre Mütter für sie getan haben, erst zu schätzen wissen, wenn sie selber Kinder haben. Bei mir hat sich leider nur bestätigt, dass ich genau dasselbe für mein Kind tun würde wie meine Mutter für mich. Vielleicht sogar mehr. Ich habe im Gegensatz zu meiner Mutter aber auch den großen Vorteil, dass ich weiter berufstätig sein darf und einen Mann habe, der auch sehr viel für sein Kind tut. (Ein Grund, dieses Jahr auch über den Vatertag nachzudenken, den ich immer für völlig blödsinnig gehalten habe.)

Das wirklich eigenartige an der ganzen Muttertags-Sache ist aber, dass es mir sehr, sehr wichtig ist, dass mein Sohn mir zum Muttertag etwas schenkt. Das erste Anzeichen war, dass ich insgeheim beleidigt war, dass mein Mann mir keine Blumen zu meinem ersten Muttertag geschenkt hat. Nicht, dass ich finde, er müsse mir Blumen zum Muttertag schenken, ich bin ja schließlich nicht seine Mutter, aber so stellvertretend für unseren Sohn... Ich habe mir dann also selber Blumen gekauft. Und war ziemlich peinlich berührt, dass ich so beleidigt war. Beim nächsten Muttertag sind wir zu dritt in den Blumenladen, um für meine Schwiegermutter Blumen zu kaufen, und ich habe mir gleich eine Rose einpacken lassen. Mein Mann und ich diskutierten auf dem Heimweg über meine zwiespältigen Gefühle.

Seitdem läuft es besser, denn jetzt ist das Kind ja im Kindergarten und davor war es in der Spielgruppe. In der Spielgruppe wurden kleine Pappblumen gebastelt und die Kinder erhielten eine Karte mit einem Gedicht. Als ich das gelesen habe, habe ich tatsächlich geheult! Außerdem ging mein Mann in dem Jahr ohne mich Blumen für seine Mutter kaufen und schickte dann den Kleinen mit einer Topfblume zu mir. (Schnief! Soooo süüüüß!) Dieses Jahr habe ich mein Muttertagsgeschenk schon am Freitag bekommen. Echt selbstgebastelt. Mit einem fast erkennbaren Löwenzahn. Ich platze vor Stolz. In der Karte steht, was mein Sohn an mir besonders mag: Spazierengehen. Das kommt davon, wenn man das Kind immer zum Walken mitschleift.

Heute habe ich meine Mutter angerufen, um ihr zum Muttertag zu gratulieren, aber sie hat mir zuerst gratuliert. Hm. Manchmal überlege ich, ihr doch Blumen zu schicken.

Eine Sache, die ich inzwischen besser nachvollziehen kann, gibt es doch. Meine Mutter erzählt immer mal wieder die Geschichte meiner Geburt. Sie war ziemlich dramatisch, ich kam sechs Wochen zu früh, meine Mutter war ganz alleine in der Wohnung, ohne Telefon und wußte nicht so recht, was passiert. Ich bin auf dem Weg ins Krankenhaus im Krankenwagen zur Welt gekommen. Danach kam ich sofort ins Wärmebett in ein völlig anderes Krankenhaus als sie. Das war Ende der sechziger Jahre. Zu der Zeit hatten Eltern keinen Zutritt zur Säuglingsstation. Wie schrecklich es für sie gewesen sein muss, ihr kleines frühgeborenes Baby nur durch eine Scheibe sehen zu dürfen, das habe ich tatsächlich erst verstanden, als ich im Krankenhaus nicht schlafen konnte, weil ich mein Kind ein paar Stunden an die Säuglingsschwestern abgegeben hatte. Und für sie ging es nicht um ein paar Stunden, sondern um mehrere Wochen.

Das war es also, was sie gemeint hat, wenn sie gesagt hat: "Wenn es deine eigenen Kinder sind, ist das etwas ganz anderes.". Sie meinte dieses überwältigende und riesige Gefühl, Liebe, die größer ist als das eigene Leben. Und es ist ziemlich unfassbar, das für jemanden zu empfinden, aber völlig unvorstellbar, dass jemand so für einen empfindet. Aber trotzdem wahr.

Donnerstag, Mai 11, 2006

Performance Angst - gelöst

Also bin ich endlich zu der Probe der Performance-Gruppe gegangen. Letzten Dienstag. Ich konnte mich die ganzen vierzehn Tage nicht entscheiden. Soll ich hingehen, oder nicht? Aber da meine Mutter uns besucht hatte und babysitten konnte, habe ich angerufen und bin hingegangen.

Dieses Mal waren die Vorbereitungen viel weniger aufwendig. Ich hatte schon einen Babysitter, meine Zehennägel waren noch lackiert, mein Outfit war mir egal, eigentlich war mir die ganze Probe egal, weil mir schon klar war, dass ich wahrscheinlich kein Mitglied dieser Gruppe werden würde. Aber ich war trotzdem sehr neugierig, wollte der Gruppe eine Chance geben, und - vielleicht der stärkste Grund - ich wollte wissen, wie ich mich in so einer Umgebung mache. Improvisiertes Singen und Tanzen.

Um die Spannung gleich rauszunehmen - ich bin ziemlich zufrieden mit mir. Ich war dort, sogar pünktlich. Ich stieg aus der S-Bahn und lief prompt in die falsche Richtung, aber die Performerin, die mich angerufen hatte, hatte mich gesehen und im Auto mitgenommen. Die andere interessierte Sängerin war dort. Ich kenne sie schon eine Weile und kann sie sehr gut leiden. Also fühlte ich mich ziemlich wohl. (Hier muss ich leider einfügen, dass ich den gesamten Nachmittag davor mit Lampenfieber verbracht habe. Ich habe gegessen und Blogs gelesen, während ich dem Aufwärmen aus dem Weg ging.)

Ich zog meine ziemlich stylishen Jazzpants an, die wahrscheinlich sechs Jahre alt sind, und meine sehr coolen Legwarmers. Natürlich trug sonst niemand Legwarmers, aber ich hatte wenigstens die richtigen Schuhe - keine. Es gibt zu dieser Gruppe einen Lehrer, ein Grund dafür, dass die Teilnahme dort nicht gerade billig ist. Er fing mit Body Percussion-Übungen an. Trotz seiner Nervosität wegen der tanz-ungewohnten Sängerinnen hatte wir beide damit keinerlei Probleme. Er wusste nicht, dass wir beide vor Jahren schon Trommelunterricht genommen hatten. Dann bekamen wir ein paar Übungen wie "Alle gleichzeitig durch den Raum laufen", mit den anderen Kontakt aufnehmen, Partnerübungen, bei denen man die Bewegungen des anderen spiegelt oder kontrastiert, und dann das große Finale: freie Improvisation mit Tanzen, Singen und Sounds, alles gemischt.

Ich war am Anfang etwas schüchtern, was das Bewegen anbelangt. Die anderen Tänzerinnen sind ziemlich gut. Aber dann fiel mir wieder einiges aus den Tagen ein, als ich noch Jazztanz gemacht habe. Ich folgte dem Flow, und es hat großen Spaß gemacht. Ich bin richtig gehend glücklich, weil ich kein Problem mehr mit dieser "Auftreten, Bewegen und Singen zur selben Zeit"-Sache habe. Es ist einfach verschwunden!

Der Grund dafür liegt wahrscheinlich darin, dass es mir inzwischen egal ist. Ich schalte einfach mein Hirn aus. Ich höre auf zu denken: "Oh je, wie ich aussehe! Wie steif ich bin! Schau, wie elegant und fließend sie sich bewegt! Das könnte ich nie!" Ich überlasse mich dem Flow und manchmal stolpere ich, weil ich mal stark genug war, um eine bestimmte Bewegung zu machen, aber jetzt bin ich es nicht mehr. Aber ich will ja keine Tänzerin werden.

Also muss ich ihnen immer noch sagen, dass ich nicht wiederkommen werde. Das tut mir schon leid. Das ist eine nette Gruppe, aber ich kann nicht so viel Zeit und Energie in ein solches Projekt stecken. Es ist ja nicht mein einziges Projekt. Im Gegenteil. Was ich aus dieser Erfahrung mitnehmen will ist: a) mehr Bewegung in mein Gesangs-Warmup zu integrieren, b) vielleicht ab und zu einen Modern Dance-Workshop zu besuchen und c) vielleicht wieder mit Krafttraining anzufangen. Oder auch nicht.

Montag, Mai 08, 2006

Mit Babys reden

Ich weiß nicht, ob ihr es auch bemerkt habt - Leute reden nicht mit Babys oder Kleinkindern.

Also, die meisten nicht, aber ich schon. Ich wurde gestern wieder daran erinnert, bei einem Familientreffen. Das Kleinkind (15 Monate) wollte Kekse. Die Kekse standen direkt vor ihm. Seine Mutter sagt: "Keine Kekse!" zu dem Erwachsenen, der das Kleinkind hält. (Sie ist eine von diesen "weder Zucker noch Weißmehl berühren die Lippen meines Babys"-Mütter.) Aber das Kleinkind wollte sie natürlich trotzdem. Ich schaue das Kind an und sage streng: "Weißt du, Kind, du kannst schreien so viel du willst, aber du bekommst trotzdem keine Kekse mehr. Tut mir leid, aber deine Mutter hat nein gesagt." Er hörte sofort auf zu schreien und schaute mich an wie: "Was war das jetzt?" und mir wurde klar, dass den ganzen Tag niemand mit ihm geredet hatte wie mit einem echten Menschen. Er wurde weggerissen, Dinge wurden aus seiner Reichweite entfernt, Leute haben über ihn geredet, aber er wurde kaum angesprochen und niemand hat ihm etwas erklärt.

Außer meiner Mutter und mir. Das ist kein Einzelfall, ich beobachte das ständig. Eine Freundin (keine enge Freundin) und ihr fünfzehn Monate alter Sohn waren bei uns. Das Kind war bei mir, die Mutter am anderen Ende des Gartens. Das Kind sagt: "Mamamamamamamam." Ich sage: "Er sagt Mama!" Mutter sagt: "Ach nein, er sagt das auch, wenn er hungrig ist." Na und? Er ist fünfzehn Monate alt. Mutter, Essen, Hunger, Müdigkeit, für ihn ist das alles verbunden. Aber diese Eltern geben ihren Kindern das Gefühl, die Kinder wären dumm. Dass ihre Wünsche und Gefühle nicht zählen.

Das macht mich richtig wütend. Okay, manchmal habe ich mich wie ein Idiot gefühlt, die ganze Zeit mit meinem Baby plappernd. Wir sind draußen, er ist im Kinderwagen und sagt "Da!" und zeigt mit dem Finger. Und ich: "Ja, das ist eine schöne Blume." Manchmal habe ich seine Laute imitiert, nur so zum Spaß. Und weil ich seinen Drang zu kommunizieren respektiere. Jetzt, wo er drei ist, spricht er wie ein Weltmeister. Riesen-Wortschatz, sehr artikuliert und ziemlich gute Grammatik. Ich weiß nicht, ob das von all dem Reden kommt, aber ich habe es nicht getan, um seine Sprachfähigkeiten zu pushen. Ich habe es getan, weil es mir natürlich vorkommt und weil ich Kinder als reale Menschen ansehe.

Ich glaube daran, dass sogar Babys mehr verstehen, als sie ausdrücken können. Was Moxie über Babys und Gebärdensprache schreibt, erscheint mir sehr sinnvoll. Ich glaube, dass es eine Person sehr verletzen kann (auch wenn sie erst ein paar Wochen alt ist), wenn man ihr sagt (nicht direkt natürlich): "Du bist dumm. Ich rede erst mit dir, wenn du erwachsen bist. Versuch', mir etwas zu zeigen, aber ich höre sowieso nicht zu."

Mir ist schon vorgeworfen worden, ich würde versuchen, meinen Sohn in ein asoziales Genie zu verwandeln. Von einer Person, die denkt, man könne zu intelligent sein. Ich glaube nicht, dass man "zu" intelligent sein kann. Ich glaube, Intelligenz kann auch nur bis zu einem bestimmten Punkt gefördert werden. Aber sie kann gedämpft werden. Genauso wie der Drang nach Kommunikation. (Übrigens ist die einzige Art, wie ich meinen Sohn "pushe", dass ich ihm zuhöre, wenn er redet und dass ich seine Fragen so gut beantworte, wie ich kann. Ich bin nicht die mit den Flash-Cards oder Japanisch für Embryos.)

Aber mit seinem Baby oder Kleinkind zu reden, scheint ein sehr eigenartiges Verhalten zu sein. Stellt euch meine Verzückung vor, als ich letztens auf einem Fest war und dort fast alle Leute mit ihren Babys redeten. So wie: "Ich weiß, du bist jetzt hungrig, du bekommst gleich deine Flasche. Schau, das Wasser kocht schon."

Ich weiß nicht, warum ich so viel Zeit mit Leuten verbringe, die mir das Gefühl geben, komisch und merkwürdig zu sein.

Oh, sie gehören zur Familie.

Mittwoch, Mai 03, 2006

Kopf explodiert

Äh, allerdings nicht wirklich. Nachdem ich mich vom Brechdurchfall weit genug erholt habe, um aufzustehen, aber nicht genug, um wieder normal zu essen (kein Fett, kein Zucker! Und das mir!), bin ich gesund genug, um all die Dinge zu sehen, die seit Freitag vernachlässigt wurden:

  • Wäsche
  • Üben
  • Arbeit am Werbeflyer
  • Arbeit an der Homepage
  • ein halbes Dutzend E-Mails schreiben
  • bloggen.

  • mich auf den Besuch meiner Mutter vorbereiten, ups!

Vielleicht ist das alles ein Segen, denn ich habe mir über den Besuch meiner Mutter keinerlei Gedanken gemacht. Bis jetzt. Ich habe mir Sorgen gemacht, ob mein Sohn wieder gesund ist, ob es in Ordnung ist, ein kleines bisschen Käse zu essen (nein), ob dieser fürchterliche Flyer jemals etwas wird (vielleicht), ob ich jemals Raum haben werde, den Song aufzuschreiben, der seit Sonntag in meinem Kopf herumschwirrt (habe einen Teil davon in den PDA gesungen) und dann machte das alles bumm, weil mir einfiel, dass meine Mutter für eine Woche kommt.

Also habe ich eine kleine Hätte-Tun-Können-Liste gemacht:
  • Gästezimmer vorbereiten
  • Essen planen und einkaufen
  • Haus saubermachen
  • Kind saubermachen
  • Kinos und Filme auskundschaften
  • Zusammenkunft mit in der Stadt lebenden Verwandten organisieren
Aber mein Sohn hat mir erzählt, dass er und meine Schwiegermutter den ganzen Nachmittag damit verbracht haben, den Garten schön zu machen. Also ist alles in Ordnung. Schließlich ist sie meine Mutter. Wir können gemeinsam einkaufen und putzen.
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