Dienstag, Juni 27, 2006

Sprachlos

Ich werde auf (bei?) BlogHer gefeatured!!! Ich. Und mein "Konzert". Wow!!!

Montag, Juni 26, 2006

Vorbereitungen

Erinnert ihr euch an meine Ankündigung? Ich veranstalte ein privates Hauskonzert, bei dem ich für geladene Gäste singen und spielen werde. Es werden Getränke serviert:

Silent all these years


29. Juli 2006
20 Uhr bei mir

"Bei mir" ist nahe der bayerischen Hauptstadt (Deutschland, Europa übrigens). Jeder, der sonst noch interessiert ist, kann mir über mein Blogger-Profil e-mailen oder einen Kommentar senden und dann verrate ich die Einzelheiten.

Ich werde langsam nervös, obwohl ich noch nicht einmal die Einladungen verschickt habe. Manche haben mein Blog gelesen und schon zugesagt. Ich übe die Tori Amos-Songs, die ich sielen möchte, schon seit Ende Mai (oder länger). Letzte Woche habe ich sie zum ersten Mal alle hintereinander gespielt und - ich muss das Programm kürzen. Momentan besteht es auch 18 Songs, die zwei Stunden dauern. (So viel Bier kann ich gar nicht servieren.) Danach habe ich angefangen, einen meiner eigenen Songs zu spielen. Ich dachte, sie würden gut dazu passen, aber nein, es klingt wie eine völlig andere Sprache. Es wird also ein Tori Amos Tribute. Obwohl ich ziemlich viel geübt habe, klingen sie noch nicht so, wie sie sollten. Ich kann sie nicht auswendig spielen, also habe ich riesige Notenberge auf dem Klavier. Und für das Knzert wird es wahrscheinlich das Keyboard (kein Notenständer). Was ich brauche ist so etwas wie eine Power Point Präsentation der Noten, vielleicht mit einem Fußschalter für den linken Fuß. Was mich wiederum an mein Dilemma mit dem Sostenuto-Pedal des Keyboards erinnert: Es ist nirgendwo festgemacht. Das letzte Mal, als ich es gespielt habe, musste ich es mit Gaffer Tape befestigen. Und es hat sich ständig davon geschlichen. Das macht einen Riesen-Spaß: man spielt Klavier und singt, performt und die ganze Zeit über fischt man mit seinem rechten Fuß nach dem entschwindenden Sostenuto-Pedal. Sehr elegant und entspannt.

Ich muss aber das Keyboard benutzen, denn: das Klavier ist verstimmt, der Raum mit dem Klavier ist viel zu klein und wenn ich am Klavier sitze, sehen die Zuschauer nur meine Rückseite. Sehr kommuniaktiv. Man muss sich das nur mal vorstellen: das gesamte Publikum denkt: "Ich wusste nicht, dass ihr Hintern soooo fett ist. Warum sitzt sie so, dass die Hälfte davon über den Rand des Klavierhockers hängt?" Besser nach dem Pedal fischen. Oh, und das Klavier hat keinen Orgel-Sound. Okay, Gaffer Tape und das Parkett ruinieren.


Technocrati Tags: , ,

Donnerstag, Juni 22, 2006

Hochzeitsfieber

Vielleicht nicht Hochzeitsfieber im großen Rahmen, aber in meinem kleinen Leben habe ich das Gefühl von Hochzeiten zuhauf. Zuerst hat uns die Cousine meines Mannes eine Einladung zur "Lebensverpartnerung" geschickt. Da so etwas in Bayern, wo wir leben, nicht möglich ist, werden wir mal wieder durch die ganze Republik fahren. Ich habe mich schon richtig drauf gefreut. Sie haben es sehr früh angekündigt, haben einen wundervollen Ort ausgesucht und
waren so freundlich, den Termin auf die Sommerferien zu legen.

Als nächstes kommt meine Schwester. Sie wollen so bald als möglich heiraten, wann es denn uns passen würde. Mein Mann
sagt mit Nachdruck "Auf keinen Fall vor August, bitte!", aber nachdem es ihre Hochzeit ist und nicht unsere, wird sie am 7. Juli stattfinden. Schönes Datum, aber ich muss den Unterricht eines ganzen Tages verschieben und zwei Tage mit Reisen verbringen. Mein Mann und Sohn werden zuhause bleiben, da mein Mann ansonsten zwei Tage Unterricht nachholen müsste und ich habe das Gefühl, zwei Tage in der Gegend herumzureisen wäre ein bisschen viel für einen Dreijährigen. Und ohne Kind zu reisen wird für mich um einiges einfacher sein. (Und ist etwas, auf das ich mich freue, vier Stunden für mich im Zug.) Ich hoffe, ich kann dort schreiben und lesen. Aber zweifellos wird der Zug voller Fußballfans sein...

Als hätten wir hier nicht schon genug Hochzeiten, kündigt mein Sohn nun letzten Sonntag an, dass er sein Zimmer dekoriert hat, weil er heiraten wird. Er hat eine Menge Lego-Platten auf den Boden gelegt als Fliesen, etwas gebaut, dass eine Rakete sein sollte oder vielleicht doch eher Feuerwerk, (dem feierlichen Anlass angemessen), und er wollte - seinen Teddy heiraten.

Es wird aber auch Zeit, schließlich schlafen die beiden schon seit Jahren im selben Bett. Ich habe mir ein wenig Gedanken über diese gleichgeschlechtliche Hochzeit gemacht, aber vielleicht ist das auch besser so, wir müssen uns dann keine Gedanken darüber machen, dass unsere Enkelkinder vielleicht hellgelb und wuschelig werden. (Oder noch schlimmer: nur hellgelb.) Ich weiß allerdings nicht, ob er dann die Zeremonie vergessen hat oder nicht wollte, dass wir teilnehmen. Ich muss ihn mal fragen. (Vielleicht hat er aber auch nur gemerkt, dass man in diesem Bundesland keine "Lebenspartnerschaft" eingehen kann.)

Technocrati Tags: , ,

Donnerstag, Juni 15, 2006

wieder zurück

Ich bin schon seit ein paar Tagen wieder zurück, war aber zu beschäftigt, um zu posten. Außerdem ist es etwas deprimierend, dass der grösste Teil der Besucher dieses Blogs herkommt, weil er irgend etwas Eigenartiges mit Windeln gesucht hat. Ich denke über eine Namensänderung nach ...

Aber ich bin wieder zurück und sehr froh darüber. Mein Mann uns ich sind dafür berühmt, dass wir früher aus dem Urlaub zurückkommen. Man könnte denken, wir wären verrückt (und das stimmt vielleicht auch), aber für mich ist das ein gutes Zeichen dafür, dass wir gerne zuhause sind. Und da ist der extra Bonus, dass wir zuhause Musik machen können. (Ausserdem sind das Bett und das Essen besser. Und man hat alle seine Kleider mit. Und seine Schuhe.) Dieses Mal war es aber besser für mich, weil ich angefangen habe, wieder Gitarre zu üben. Und eine Gitarre ist sehr viel tragbarer als ein Klavier.

Trotzdem fühlte es sich an, als schleppten wir unseren gesamten Haushalt mit. Zwei große Rucksäcke, die Sorte, die die Leute benutzen, um monatelang um die Welt zu reisen, zwei kleine Rucksäcke, etwas, das wir immer noch die Wickeltasche nennen (das keine Windeln enthält) und meine Handtasche, die etwa vier Kilo wiegt. Und die Gitarre natürlich und den Buggy.

Oh, wir sind natürlich mit dem Zug gefahren. Wenn man erstmal sein Gepäck rumgeschleppt und verstaut hat, ist das viel bequemer als mit dem Auto zu fahren. Man kann lesen, Musik hören, Rumlaufen, im Restaurant essen und das alles, während der Zug weiterfährt. (Natürlich würden wir nicht das Flugzeug nehmen! Bis man am Flughafen ist, eingecheckt und gewartet hat, bis man endlich losfliegen kann, ist man schon halb durch Deutschland gefahren. Und was ist mit der Ozonschicht?)

Ich habe mich richtig klasse gefühlt, weil ich eine Stunde nach Betreten des Hauses schon alles ausgepackt hatte. Am nächsten Tag machte mein Mann die ganze Wäsche, ich ging Einkaufen und abends war alles wieder normal. Dachte ich zumindest.

Seitdem haben wir stundenlang Leute zurückgerufen, wir waren in der Stadt und haben uns Klaviere angeschaut, eine Gitarre aus der Reparatur geholt, ich habe meine E-Mails reorganisiert, wir haben stundenlang über das neue Studio-Setup geredet und ob wir genug Geld haben, mein Traumklvier zu kaufen. Naja, nicht ganz mein Traumklavier, ich habe sowohl einen Bösendorfer Flügel im Sonderangebot als auch ein normales Bösendorfer Klavier gesehen, die ich mir niemals leisten könnte, aber ich gebe mich auch mit einem netten Schimmel-Klavier zufrieden. Das nur zu teuer ist, aber nicht exorbitant. Tatsächlich hätten wir das Geld dafür sogar, aber das wären alle unsere Ersparnisse. Wir hätten nichts mehr für Notfälle oder sowas. Also versuchen wir einfach so viel wie möglich zu sparen bis Dezember und kaufen es dann vielleicht.

In den nächsten Tagen treffen wir Freunde, mein Sohn wurde das erste Mal zu einem Kindergeburtstag eingeladen. Und wie immer am Ende der Ferien haben wir am Sonntag sicher einen kleinen Breakdown. (Besser, man plant ihn von vornherein ein.)

Ich in also nicht direkt in guter Blog-Stimmung, aber wenn jemand auf der Suche nach etwas wirklich inspirierendem und aufsatz-betontem ist (und Englisch lesen mag), soll er zu Christine Kane gehen.

Freitag, Juni 02, 2006

Verreisen

Die letzte Woche war ziemlich angefüllt, nicht zuletzt deswegen, weil wir verreisen. Man kann auf einen Blick feststellen, dass ich nicht besonders daran gewöhnt bin, das Haus zu verlassen, wenn
man sich an meine Vorbereitungen für den Besuch einer einfachen Probe erinnert. Nun stelle man sich vor, welche Anstrengung mich dann die Vorbereitungen für eine zehntägige Reise kostet. Mit dem Zug, was das Gepäck begrenzt und zu drei verschiedenen Orten, was etwas Planung erfordert.

In fernen Zeiten hätte ich mindestens zwei oder drei Wochen damit verbracht, mir zu überlegen, was ich mitnehme, was ich anziehe und wie ich das alles organisiere. Also bin ich ganz zufrieden mit mir, ich habe nämlich erst heute morgen angefangen, darüber nachzudenken.

Ich habe über Kleidung nachgedacht und bin auf etwas ganz Erstaunliches gekommen: Ich muss darüber nicht nachdenken. Ich besitze wegen meiner Ansätze zu normalem/gesundem Essen nur ein paar passender Hosen, etwa zehn T-Shirts (und vier davon sind nur für den Hochsommer geeignet (und da wir hier wieder einmal die langen Unterhosen ausgraben mussten, wird es wohl August, bis wir ich sie brauchen kann)), zwei passende BHs, jede Menge Socken und nur eine Jacke, die man auf Reisen anziehen kann, meine 3-in-1 Goretex-Jacke. So muss ich nicht nachdenken, ich versuche nur, alles rechtzeitig zu waschen und packe alle sauberen Kleidungsstücke in meinen Rucksack. Voilà!

Die Garderobe meines Sohnes erfordert etwas mehr Überlegung: Gummistiefel oder Sandalen? Regenhose? Handschuhe? Sonnenschutz? Nachdem das Wetter so unstet ist, vor zehn Tagen noch 20 Grad, kurze Hose, Top, keine Socken und nun 8 Grad, Fleece, lange Unterhosen, Regenjacke.

Und niemand scheint zu wissen, wie das Wetter nächste Woche sein wird.

Aber Hauptsache ist nicht die Kleidung. Die Hauptsache sind die Kosmetika, das Essen, die Windeln, die kleinen elektrischen Geräte (es gibt eine Extratasche für kleine elektrische Geräte, obwohl wir bis jetzt noch keinen Laptop besitzen), die Bücher, den Teddy, die Zeitschriften, die Spielsachen, die wesentlichen CDs, die Gitarre (natürlich muss man eine Gitarre mitnehmen). Dummerweise kann ich mein Klavier nicht mitnehmen.

Also, für unsere Familie ist verreisen hart. Als Musiker sind wir auf unser Equipment angewiesen, das wir nicht mit uns nehmen können.

Aber dann habe ich mit meiner Mutter und meiner Schwiegermutter gesprochen, zwei Frauen, die wirklich versuchen, auf Reisen alles mitzunehmen. Meine Mutter erzählte mir, wie sie für ihre letzte Reise die falschen Kleider eingepackt hattet und einen riesigen Koffer mit sich rumschleppte, dann nur die Hälfte von dem anzog, was sie mithatte. Meine Schwiegermutter erzählte mir das Gleiche, mein Hirn wurde von Details überlastet und so habe ich eine Entscheidung getroffen. Mal wieder.

Das Packen sollte nach etwas einer halben Stunde beendet sein. Alles andere ist es nicht wert.

Wie mache ich das? Heute habe ich eine halbe Stunde damit verbracht, eine zweite Jeans zu kaufen. In schwarz und basierend auf der übertrieben optimistischen Annahme, dass ich noch ein oder zwei Pfund verliere. Morgen werde ich eine halbe Stunde damit verbringen, alles was ich brauche auf das Bett ins Gästezimmer zu legen. Und Samstag werde ich den Kühlschrank ausmisten, den Müll rausbringen, die Dinge packen, die man nicht vorher packen kann, so wie Zahnbürsten, Kosmetik, Teddy und Babyfon und das war's.

Falls wir etwas vergessen sollten, werden wir ohne auskommen oder es unterwegs nachkaufen. Ich weigere mich entschieden, zwei Tage lang vom Packen bestimmt zu werden.

Jetzt schaue ich mir eine DVD an und spiele noch ein bisschen Gitarre (eins nach dem anderen). Dann zu Bett.

Ich kann nicht versprechen, von unterwegs zu bloggen, weil meine Eltern nur eine schneckenlahme Verbindung haben, aber ich melde mich sobald ich kann.
Creative Commons License
Dieser Inhalt ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert. Performancing