tag:blogger.com,1999:blog-226709742024-03-07T19:43:52.679+01:00kreative.mutter.denkt<a href="http://www.susannefritzsche.blogspot.com">creative.mother.thinking</a>
<p>Ich will alles: Kind, Kunst, Karriere - und saubere Klos!</p>Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.comBlogger108125tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-64990116614583157802007-03-09T12:10:00.002+01:002009-02-26T14:31:28.479+01:00SorryAls ich vor gut einem Jahr angefangen habe, zweisprachig zu bloggen habe ich geschrieben, ich wüsste nicht, wie lange ich das tun würde. Jetzt weiß ich es offensichtlich: bis vorletzte Woche oder so. Diejenigen von euch, die mein Blog auf Englisch und Deutsch lesen, werden es schon gemerkt haben; am Anfang habe ich jeden Post erst übersetzt und dann veröffentlicht. Dann hat sich eine Verzögerung eingeschlichen, Einträge tauchten auf <a href="http://creativemother.de/" title="link to http://creativemother.de/">creative.mother.thinking</a> auf und es dauerte ein oder zwei Tage, bis sie hier auf Deutsch erschienen. Jetzt aber bin ich so weit, dass ich auf dem anderen Blog schon zwei Posts voraus bin.<br /><br />Wie ich in meinem englischen Blog schon beschrieben habe, bin ich gerade in einer Phase der Neuorientierung und des krassen Umbaus. Es sieht so aus, als ob sich meine Blog-Übersetzungen wegrationalisiert hätten, ohne dass ich das vorhatte. Jetzt hatte ich zwei Optionen: mir entweder einen größeren Zeitraum raus schnitzen und den Rückstand aufholen oder zugeben, dass offensichtlich in meinem veränderten Lebenskonzept nur Platz für ein Blog ist.<br /><br />Man kann sich natürlich fragen, warum ich dann das englische Blog behalte und nicht das deutsche. Schließlich ist Deutsch meine Mutter- und Vatersprache, ich lebe in Deutschland und will hier auch nicht weg. Ich finde es ja selbst manchmal eigenartig, mich fremdsprachlich auszudrücken und mein Zelt im englischsprachigen Internet aufzuschlagen. Es ist aber so, dass das englische Blog etwa doppelt so viele Hits hat, dass von den Leuten, die dort vorbeischauen etwa ein Viertel mehr auch tatsächlich liest, was ich schreibe, dass das englische Blog viel mehr Kommentare bekommt, dass ich mich mit viel mehr englischsprachigen Bloggerinnen verbunden fühle als mit deutschen (Ich bin immer noch auf der Suche nach den deutschen Mamabloggern, auch wenn ich inzwischen auf die "<a href="http://www.elternrunde.de/blog/archiv/2006/11/muetterweb20.html" title="link to http://www.elternrunde.de/blog/archiv/2006/11/muetterweb20.html">bloggenden Mamas</a>" gestoßen bin und mir da noch nicht alle angeschaut habe.) und - auch nicht unwesentlich - dass die Leute, die dieses Blog auf Deutsch lesen in der Regel durchaus fähig sind, auch ein englisches Blog zu lesen, aber nicht umgekehrt.<br /><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://www.elternrunde.de/blog/archiv/2006/11/muetterweb20.html"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYKZXJtVrt1nub_IJ3v2K98FMQJA_bGkAisnSEn3R-9tqD1IB62Oair3QrHhsRkAq_BoKcdK5XJ2gD6l9VmZhvBmrQB95pyjXcnoyK8BJKhZxldy7Y0uBH9P-Er8U0Jf5jirENVQ/s200/BloggendeMamas.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5039881295052813986" border="0" /></a><br />Meinem neuen <a href="http://susannefritzsche.blogspot.com/2007/03/relax-and-refocus.html">Vorsatz</a> entsprechend, das zu respektieren, was tatsächlich da ist, anstatt mich ausschließlich auf das zu konzentrieren, was ich erreichen möchte, habe ich mich schweren Herzens entschlossen, den "Übersetzungsservice" bis auf Weiteres einzustellen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir zu meinem englischen Blog folgt und dort weiterlest. Ja, ich finde es auch merkwürdig, wenn Deutsche die Gedanken einer anderen Deutschen auf Englisch lesen, aber das Ganze hat sich einfach so entwickelt, mein Entschluss, die Sprache zu wechseln hat dazu geführt, dass das was ich schreibe von viel mehr Leuten gelesen wird und ehrlich gesagt, habe ich das Gefühl, meine Art Blog ist keine deutsche Art Blog. Eine Sache, über die ich auch schon eine Weile nachdenke und die ich hoffe, irgendwann mal auf den Punkt bringen zu können.<br /><br />Ich komme mir so vor, als ob ich euch hängen lassen würde, vor allem diejenigen von euch, die ich persönlich kenne. Aber es war auch klar, dass ich nicht alles machen kann, was ich mir so vorgenommen habe, und es sieht so aus, als ob das hier eine Sache ist, die ich aufgeben kann, ohne dass es all zu sehr wehtut.<br /><br />Hope to see you all at "creative.mother.thinking"!<br /><br />Love<br /><br />Susanne.Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-25055036475561156002007-03-05T14:06:00.000+01:002007-03-06T12:22:14.197+01:00Farbe, Orange oder Trauer über den Paradigmenwechsel in der ModeOrange ist meine allerliebste Lieblingsfarbe auf der ganzen Welt. Es ist leuchtend und feurig und sonnig und warm. Und es steht mir gut.<br /><br />Es wird auch mit dem zweiten Chakra in Verbindung gebracht, mit - wie <a href="http://www.amazon.com/gp/redirect.html%3FASIN=0749921102%26tag=ws%26lcode=xm2%26cID=2025%26ccmID=165953%26location=/o/ASIN/0749921102%253FSubscriptionId=02ZH6J1W0649DTNS6002" title="Sonia Choquette">Sonia Choquette</a> schreibt - unserer Lebenskraft, unserem emotionalen und sinnlichen Wohlbefinden. Mit recht grundlegenden Bedürfnissen, wenn auch nicht so grundlegend wie das erste Chakra, dem Quell, aus dem unsere persönliche Kraft und Wohlbefinden entspringen. Das erste Chakra wird mit der Farbe Rot in Verbindung gebracht.<br /><br />Dummerweise kommt Orange gerade wieder aus der Mode. Man kann es schon jetzt sehen. Kleidung für junge Frauen ist braun, rosa, schwarz oder weiß. Orange Kleidung findet man nur noch in Geschäften für die "reife Frau". Also, aus der Mode.<br /><br />Das ist mir schon mal passiert. Ende der siebziger Jahre verschwand orange und ich musste meine Liebe auf Neon-Pink übertragen. Tja, ich mag vielleicht auch Pink, aber Pink mag mich nicht. Ich kann mit Rot leben, das ist okay, aber nicht so gut wie die Wahl zu haben zwischen Rot und Orange.<br /><br />Da war mal ein Shirt, das ich gesehen aber nicht gekauft habe, weil ich zu der Zeit schwanger war und ich verzehre mich immer noch danach: indisch, Batik, orange, rot <strong>und</strong> pink mit einem Bild von Ganesha vorne drauf. Ah.<br /><br />Ich bin's ja ganz zufrieden, solange sie mir wenigstens noch etwas Farbe lassen, aber ich fürchte die Tage des rein Schwarzen kommen wieder. Nicht, dass ich irgendetwas gegen Schwarz hätte. Fantastische Farbe. Vor allem für Schuhe und Hosen. (Sogar für Blogs.) Aber Tops?<br /><br />Ich bin nämlich ein Herbsttyp. Das bedeutet, ich sehe in Brauntönen gut aus, Moosgrün, Burgunderrot oder Terrakotta. Einige Herbsttypen können Karamell tragen oder Pastelltöne, aber ich nicht. Blasse Farben, Weiß und vor allem Schwarz oder Rosa lassen mich aussehen, als wäre alle Farbe aus meinem Gesicht verschwunden. Oh, und nicht zu vergessen Grau.<br /><br />Es gab Zeiten, in denen ich ausschließlich Grau, Rot und Grün trug. Mit sehr blassem Make-up und sehr rotem Lippenstift. Das waren die frühen 90er. Vampirlook. Dann sagte mir eine Freundin, dass eventuell Grau und Schwarz doch nicht die idealen Farben für mich seien und wisst ihr was? Seit ich einen anderen Look habe, hat mich niemand mehr gefragt, ob ich krank bin, wenn ich mich pudelwohl fühle.<br /><br />Ich trauere also um den Modewechsel. Es gab orange Tops, orange Pullis, sogar orange Handtaschen, Rucksäcke und Schuhe. Einstmals ließen sie sogar meinen Lieblingscomputer tangerine tragen<br /><br />Glaubt ihr, es wird wiederkommen? In 30 Jahren oder so? Fürs Erste horte ich Moosgrün und Braun.<br /><br /><em>(Da sieht man, was passiert, wenn ich mogele und meine Schreibgruppen-Hausaufgabe als Blog Post verwende. Und und wenn ich besagte Aufgabe auf dem Weg zum Treffen in der S-Bahn schreibe. Die Bahnfahrt dauert nur 20 Minuten. Normales Posten wird in Kürze wieder aufgenommen.)</em><br />Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-66578952601795379702007-02-25T15:43:00.000+01:002007-02-25T17:59:50.206+01:00Wie man sein Kind nicht zu einem schlechten Esser machtWisst ihr, ich schreibe diese Überschriften nur, damit viele, viele Leute mich durch Suchmaschinen finden. Weil ich ganz genau weiß, dass es keine narrensichere Methode für irgend etwas Kindererziehung betreffendes gibt. Auf der anderen Seite bin ich es ein bisschen müde, all diese Mutter sagen zu hören: "Aber sie mag gar nichts. Wenn ich ihr nicht ausschließlich [hier Nahrungsmittel deiner Wahl einfügen] wird sie sicher verhungern."<br /><br />Was ich sehr stark bezweifle. Die meisten Kinder haben genug Überlebensinstinkt, dass sie nicht vor einem vollen Teller verhungern. Wie die weise <a href="http://moxie.blogs.com/askmoxie/" title="link to http://moxie.blogs.com/askmoxie/">Moxie</a> immer sagt, ist Essen eine der wenigen Sachen, die Kinder selber kontrollieren können. Je wichtiger es für dich ist, desto wahrscheinlicher hast du einen Machtkampf. Also erzähle ich jetzt, was wir gemacht haben. Und unser Sohn ist absolut alles. Als er etwa neun Monate alt war, fingen wir an, ihm etwas von dem Essen zu geben, das wir essen. Als er älter war als ein Jahr, bekam er alles, was wir essen. Wir haben genauso weiter gekocht, wie vorher, haben allerdings herausgefunden, dass sehr scharfes Essen für seinen wunden Po verantwortlich war und haben die Schärfe etwas reduziert.<br /><br />Wir machen folgendes: Wir setzen uns zum Essen hin und jeder bekommt einen Teller mit der Mahlzeit des Tages. Mit allem davon. Dann isst mein Sohn. Wenn klar ist, dass er fertig ist, wird der Rest weggeworfen. Falls er sich dazu entschließt, nicht zu essen, ist das auch in Ordnung. Aber das war's dann. Nichts anderes und nichts zu essen bis zur nächsten Zwischenmahlzeit. Basta. Wenn er beschließt, dass er keinen Spargel möchte, dann muss er eben nur Kartoffeln essen. Das nächste Mal, wenn wir Spargel haben, wird wieder Spargel auf seinem Teller sein. Interessanterweise beschließt er dann oft, genau das Essen, das er vorher verschmäht hat, zu essen und dieses Mal die Kartoffeln links liegen zu lassen.<br /><br />Es hilft auch, dass wir alles essen. Wir alle wissen, dass Kinder mehr durch Imitation als durch Reden lernen, oder? Und ich muss vielleicht dazu anmerken, dass ich als Kind ein sehr heikler Esser war. Und um ehrlich zu sein, mag ich immer noch keine Erdbeeren und rohen Tomaten. Obwohl ich dagegen nicht allergisch bin. Wenn ich also zu Hause bin, esse ich sie nicht - meistens. Wenn ich bei jemand anderem bin und derjenige mir Erdbeerkuchen anbietet, sage ich danke, lächele und esse Erdbeerkuchen. Ich komme aus einer Familie heikler Esser. Mein Vater isst nicht: Reis, Nudeln, Geflügel, Fisch, Innereien und mit Käse überbackene Aufläufe. Meine Mutter mag keine breiigen Speisen, Hülsenfrüchte, alles was einen starken Geschmack hat (wie Brie) oder das würzig oder scharf ist. Meine Schwester ist Vegetarierin und isst keine Auberginen, Paprika, Pilze, Zucchini und noch einiges anderes. Zusätzlich zu den Erdbeeren und rohen Tomaten war auch ich zwischen meinem 18. und 29. Lebensjahr Vegetarierin und mochte keinen Sellerie.<br /><br />Stellt euch mal vor, ihr müsstet für diese Familie kochen. Man kocht etwas wie Spaghetti bolognese und es endet damit, dass man noch Kartoffeln für meinen Vater macht und die beiden Kinder dann Nudeln mit Ketchup essen. Oder man macht etwas wie Bohnensuppe und hat drei Leute, die Bohnensuppe essen (vegetarische Bohnensuppe) und eine Person, die Reste von gestern isst. Mein Vater mag nicht gerne vegetarisch essen, wenn meine Mutter Fisch wollte, musste sie für den Rest der Familie etwas anderes kochen, es konnte einem den Spaß am Kochen restlos nehmen. Interessanterweise essen auch die Leute, die bestimmte Nahrungsmittel nicht mögen, sie oft, wenn sie anderes zubereitet werden. Diejenige, die keine Paprika mag, isst Gemüsekuchen mit Paprika; der, der kein Huhn mag, isst in Indien jeden Tag Tandoori-Huhn, das ist alles sehr mysteriös. Und jeder einzelne von ihnen wird auf jeden Fall alles probieren, was mein Mann gekocht hat, weil er ein so fabelhafter Koch ist.<br /><br />Als ich nach Bayern gezogen bin und anfing, alleine zu leben, hatte ich das Gefühl von kulinarischem Abenteuer. Neue Nudelsorten! Auberginen! Griechischer Schafskäse! Französischer Käse! Wow! Dann fuhren wir im Urlaub nach Italien, die ganze Familie und alles war so unglaublich lecker, dass ich es aufgab, Vegetarierin zu sein und wieder Fleisch und Fisch aß. Man muss sich nur mal vorstellen, von der gesamten Speisekarte wählen zu können! Wenn man in ein traditionelles deutsches Restaurant geht und Vegetarier ist, hat man nur ungefähr zwei oder drei Dinge zur Auswahl: Gemüse mit Spiegelei, Kasspatzen und Semmelknödel mit Pilzen (nicht streng vegetarisch, weil es mit Brühe gemacht wird). Vor allem in Bayern findet man auch immer wieder Schinkenstücke im Gemüse, weil es ansonsten nicht genießbar zu sein scheint. Nach zehn Jahren mit dieser Auswahl fing ich an, wirklich alles zu essen. Ich kostete Gerichte, die ich noch nie zuvor gegessen hatte, Meeresfrüchte, exotische Gemüse (Knoblauch!), Käse aus aller Welt, italienische Salami, Kichererbsen, indisches Essen, griechisches Essen, thailändisches Essen... Fantastisch.<br /><br />Mein Mann ist nicht nur ein fabelhafter Koch, er kommt auch aus einer Familie, in der es keine schlechten Esser gibt. Keine. Basta. Also beschlossen wir, unseren Sohn zu einem guten Esser zu machen. Bis jetzt hatten wir damit Erfolg, aber ich habe auch herausgefunden, wie das mit dem schlecht-Essen Ding hätte laufen können. Als er anfing, das Gleiche zu essen wie wir, gab es oft Dinge, die ihm offensichtlich nicht schmeckten. Er ließ alle Zwiebeln auf seinem Teller liegen, er aß die Paprikaschale nicht mit, er mochte keinen Spargel. Und ich fing an, in Panik zu geraten: "Oh, er mag keine Zwiebeln!" Aber ich hörte nicht auf, ihm Zwiebeln zu essen zu geben. Außerdem versuchten wir, ihm alle Lebensmittel zu geben, die wir uns nur vorstellen konnten, weil ich gelesen hatte, dass alle Kinder zwischen 3 und 8 Jahren heikel mit dem Essen werden. Und genau im Laufe des letzten Jahres hat er angefangen zu sagen, er möge dieses oder jenes nicht und würde es nicht essen. Das hat sich sogar noch etwas verstärkt, seit er im Kindergarten zu Mittag isst, weil es dort eigentlich nur deutsche Hausmannskost gibt. Und Spaghetti bolognese. Aber da wir ihm immer mit: "Wenn du möchtest kannst du gerne hungrig bleiben." antworten, isst er einfach. Manchmal isst er seine Kartoffeln nicht, manchmal isst er das Fleisch nicht, manchmal isst er zuerst das ganze Fleisch und will noch mehr haben, manchmal isst er nur Kartoffeln... Alles in allem ist seine Ernährung ziemlich ausgewogen. Manchmal isst er nur ein oder zwei Bissen, manchmal isst er mehr als ich. Offensichtlich sind seine Bedürfnisse nicht konstant.<br /><br />Wenn wir im Restaurant essen, bekommt er auch etwas von uns ab. Er kann sich vielleicht aussuchen, was er haben möchte, aber er kann sich kein bestimmtes Gericht aussuchen. Wir müssen für ihn nichts extra bestellen, weil Restaurantportionen sowieso immer zu groß sind und er nicht besonders viel isst. Mir ist auch aufgefallen, dass ihm andere Leute oft suggerieren, dass bestimmte Dinge für ein Kind nicht passend sind. Etwa: "Was? Du isst FISCH!" oder "Und wenn ihr ins indische Lokal geht, was isst DU dann?" Tja, das Gleiche, das indische Kinder auch essen, würde ich sagen. Wenn es zu scharf ist, bekommt er etwas Joghurt hineingerührt und etwas mehr Reis dazu. Mein Mann und ich sind ein bisschen neidisch auf ihn, weil unsere Kindheit keine Oliven, ausländische Käsesorten oder auch nur chinesisches Essen aufzuweisen hatte. Als wir Kinder waren, galten Nudeln und Pizza noch als exotisch.<br /><br />Man kann natürlich denken, dass ich nur Glück habe und vielleicht stimmt das sogar, aber ich habe daraus nie einen Machtkampf gemacht und ich glaube, dass das entscheidend war. Man könnte auch meinen, dass ich das nicht gemacht hätte, wenn mein Kind untergewichtig wäre, aber das stimmt so nicht. Ich habe letztens herausgefunden, dass mein Kind nach US-Standards bedenklich untergewichtig wäre. Nach deutschen Maßstäben ist er eher leicht, ohne dass man sich sorgen machen müsste. Meine Mutter denkt, er sollte zunehmen, weil man seine Rippen sehen kann. Ich denke, er ist so wie ich und wie mein Schwager, ein dünnes Kind. Nachdem er gesund, aufgeweckt und aktiv ist und sich gut entwickelt, mache ich mir da keine Gedanken.<br /><br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align: right; font-size: 10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/Kinder" rel="tag">Kinder</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/Essen" rel="tag">Essen</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-64506840958357751412007-02-15T18:04:00.001+01:002007-02-16T12:20:56.329+01:00Smalltalk und die Gefahren des ÄlterwerdensIch wollte schon seit einer ganzen Weile über Smalltalk schreiben. Darüber nachgedacht habe ich schon seit einer geraumen Weile. Anlass dazu war die Frage: Warum gibt es Unterhaltungen, die ich genieße und andere, die ich extrem langweilig finde, und was macht den Unterschied zwischen den einen und den anderen aus?<br /><br />Ich hatte die ganze Zeit vorgehabt, etwa so anzufangen: Ich kann Smalltalk nicht leiden. Ich dachte, es ginge um oberflächliche Themen. Ich war stolz darauf, tiefschürfend, nachdenklich und philosophisch zu sein und somit über die üblichen Party-Gespräche erhaben. Jeder, der dieses Blog gelesen hat, kann bezeugen, dass diese Annahme leider falsch ist. Dann dachte ich, es handelt sich um eine Muggel contra Künstler Sache. Natürlich bin ich über all diese oberflächlichen und unkreativen Leute erhaben. Wie toll ich doch bin. Ich bin so wahnsinnig entwickelt, dass ich mit gewöhnlichen Menschen nichts mehr gemein habe. Äh.<br /><br />Ich hatte angefangen, über dass ganze Thema nachzudenken, als mir klar wurde, dass ich nicht mehr gerne auf Partys ging. Normalerweise gehe ich zu einer Party, tauche ein, suche mir etwas zu essen und zu trinken und quatsche dann stundenlang. Irgendwann später gehe ich nach Hause und sage zu meinem Mann: "Weißt du, wenn ich zuhause geblieben wäre und den ganzen Abend auf eine weiße Wand gestarrt hätte, hätte ich mich besser amüsiert." Dann sagte er: "So wie du alle den ganzen Abend vollgequatscht hast, konnte das niemand ahnen." Ich bin eine hochtrainierte Quatscherin. Ich kann mit jedem stundenlang über alles reden. Vor allem, wenn ich müde, erschöpft oder beschwipst bin, geht mein Mund auf Autopilot und blubbert in der Gegend herum ohne irgendeine erkennbare Verbindung zu meinem Gehirn. Ich bin eine von den Leuten, von denen <a href="http://www.janeespenson.com/" title="Jane Espenson">Jane Espenson</a> geschrieben hat, die immer <a href="http://www.janeespenson.com/archives/00000272.php" title="link to http://www.janeespenson.com/archives/00000272.php">lustige Geschichten</a> erzählen, Gesten und Geräusche inbegriffen. Das war mir nicht so recht klar, bevor ich das gelesen habe. Und dann habe ich mich zufällig im Spiegel gesehen, während ich einem Schüler etwas erzählte, das mir gerade passiert war. Komplett mit Geräuschen, Grimassen und Gesten. Das Einzige, was ich nicht getan habe, war aufstehen und es vorspielen. Aber nur, weil das eine Klavierstunde war und bei Klavierstunden stehe ich nicht auf. Nur bei Gesangs-Stunden. Zwar kann ich mich nicht im Spiegel sehen, wenn ich Gesang unterrichte, aber ich bin sicher, dass ich dann auch noch zu schauspielern anfange. Völlig ungezügelt. Aber meine Schüler lachen meistens, also wird es wohl okay sein.<br /><br />Aber zurück zu den Partys. So wie ich das häufiger mache, seit ich versuche achtsamer zu werden, find ich an, mich selber in sozialen Situationen zu beobachten. Die lustigen Geschichten zum Besten zu geben und alles, während ein Teil von mir in meinem Kopf saß, über meine Schulter schaute und fragte: "Also, wenn dir das hier keinen Spaß macht, warum machst du das dann genau?" und "Was wäre, wenn du mal einfach eine Minute lang hier sitzen bleibst und jemand anderem eine Chance gibst, zu reden?" "Was wäre, wenn du einfach mal zuhören würdest?". Ich weiß, eine schockierende Vorstellung, aber ich dachte, vielleicht gibt es auch noch andere Leute hier, die vielleicht gerne etwas erzählen möchten und die die Kunst, jedermanns Aufmerksamkeit zu erregen nicht so hart trainiert haben wie ich. Wie, zum Beispiel, mein Mann. Er ist normalerweise der in der Ecke, der etwas wirklich Aufschlussreiches zu sagen hat, aber niemand wird es hören, weil a) alle gleichzeitig reden, b) sowieso niemand zuhört, c) er tatsächlich darauf wartet, dass jemand für ihn eine Lücke lässt und d) er aufhört zu reden, wenn niemand zuhört. Er ist für gewöhnlich auch ziemlich frustriert von Partys und ähnlichen geselligen Zusammenkünften.<br /><br />Wie merkwürdigerweise auch ich. Aber von Zeit zu Zeit genieße ich es wirklich, unter Menschen zu sein. Also, was tun? Den nächsten Teil des Puzzles bekam ich, als wir letztes Jahr zu einem Konzert gingen. Wir gingen aus, meine Mann und ich (Nur Eltern wissen, wie fantastisch es sich anfühlen kann, einen Abend lang frei und kinderlos zu sein.) zunächst zum Bahnhof. Im Zug sahen wir Cluster von Jugendlichen. Oh-oh. Junge Erwachsene mit Bier. Trotzdem stiegen wir in den Zug und wurden mit: "Hi. Wollt ihr auch eins?" begrüßt. Der Klumpen verdächtiger Mannsbilder stellte sich heraus, bestand aus zwei der Schüler meines Mannes mit dem Rest ihrer Band. Einer ziemlich guten Band, die wir schon spielen gehört hatten. Wir lehnten das Bier ab, das sie mitgebracht hatten, um ihre schwerverdientes Geld zu sparen. Scheinbar betrinkt man sich heutzutage gerne auf dem Hinweg, weil das Bier dort billiger ist. Wir redeten. Was wir vorhätten, Auftritte, Bands, ich weiß nicht was. Wir stiegen aus. Wir gingen zu unserem Jazzkonzert. Wir trafen einen Haufen Freunde. Wir sprachen über Musik und Musiker und alles mögliche. Wir gingen früh nach Hause. Auf dem Weg zurück dachte ich darüber nach, wie sehr ich das Gespräch auf der Hinfahrt genossen hatte und wie öde das Gespräch mit unseren Freunden gewesen war. Aber warum? Ich kann es immer noch nicht mit Sicherheit sagen, aber es waren sicher nicht die Gesprächsthemen. Bei keiner dieser Begegnungen ging es um etwas tiefsinniges oder bedeutsames. Aber am Schluss des Abends habe ich mit fast gewünscht, mit den Jugendlichen ausgegangen zu sein.<br /><br />Am Ende von <a href="http://www.nanowrimo.org/" title=" link to http://www.nanowrimo.org">NaNoWriMo</a> gab es ein feierliches Abendessen mit einigen <a href="http://groups.yahoo.com/group/toytownwriters/" title="link to http://groups.yahoo.com/group/toytownwriters/">Schreibern, die in der großen Stadt wohnen</a>. Als ich meinem Mann sagte, dass ich gerne hinginge, sagte er: "Aber das ist der Geburtstag unserer Freundin. Sie feiert bestimmt an dem Tag." Das ist übrigens ziemlich typisch für sie, wir wussten, dass sie an dem Tag feiern würde, aber sie noch nicht und es gab keine Einladung. Ich dachte darüber nach und beschloss, lieber zu einem Treffen von Leuten zu gehen, die ich kaum kannte als zu der Geburtstagsfeier einer alten Freundin meines Mannes, die wir seit Jahren kennen. Wir wussten auch, wer alles dort sein würde. Und ich mag diese Leute. Darum geht es gar nicht. Aber es war eine ihrer Partys, auf der ich herausfand, dass das Starren auf eine weiße Wand gar keine so schlechte Alternative für so einen Abend ist. Ich wunderte mich. Hatte ich mit den Schreibern mehr gemeinsam? Aber es würden sogar Musiker zu der Party kommen. Ich war verwirrt. Aber ich habe es nie bereut und sogar mein Mann war erleichtert, sagen zu können: "Oh nein, wir können nicht kommen. Susanne geht aus und ich muss bei unserem Sohn bleiben." Wir dachten, wir werden langsam zu Misanthropen. Aber dann hatte ich bei dem Essen eine Menge Spaß. Nicht so misanthropisch.<br /><br />Letzte Woche war Elternstammtisch der Kindergartengruppe meines Sohnes. Dieser Stammtisch findet etwa zwei Mal pro Jahr statt. Interessanterweise waren nur vier Mütter dort (mich eingeschlossen.) Ja, Mütter, keine Väter. Wir saßen in einer Kneipe, redeten Belangloses, die Kinder und einen möglichen Termin fürs Schlittschuhlaufen. Wieder habe ich einen großen Teil des Gesprächs bestritten, aber nicht den größten. Wieder habe ich insgeheim nur darauf gewartet, nach Hause gehen zu dürfen. Wieder habe ich mir gewünscht, ich hätte zuhause bleiben dürfen, Klavier spielen, Buffy schauen oder auf eine Wand starren und ich dachte: "Warum?" Das waren sehr nette Frauen. Wir haben über Kinder und Lernen und so was geredet. Alle Themen, die mir wirklich etwas bedeuten. Ich war verwirrt. Und dann hatte ich es, oder zumindest meinte ich das: Niemandem war das, was wir redeten wirklich wichtig. Wir machten nur das, was ich "Mundgeräusche" nenne. Was diesen Unterhaltungen fehlte, war Leidenschaft.<br /><br />Aber dann dachte ich noch mal nach. Für meinen Vater zum Beispiel sind Steuern ein wirklich leidenschaftliches Thema, aber das hilft mir nicht dabei, Gespräche über Steuern interessant zu finden. Und dann wurde es mir wirklich klar: es ging gar nicht um die Gesprächsthemen. Ich habe schon interessante und stimulierende Unterhaltung über Dinge wie Schlaghosen und Klempnern gehabt. Nein, es hatte etwas mit den Leuten zu tun. Deswegen fand ich die Unterhaltungen mit meinen Schülern oft interessanter als mit Menschen meines Alters. Wenn man älter wird, stirbt oft ein Teil von einem ein bisschen. Man ist im Alltagsleben begraben, man spielt nicht, man hat nicht richtig Spaß und dann wird man jeden Tag ein bisschen toter. Und das ist es, was ich nicht leiden kann. Meine Mutter sagte etwas Ähnliches, als ich ihr von meinem Problem mit Smalltalk erzählte. Sie sagte, sie vermisse ihre Arbeit. Nicht wegen der Arbeit, sondern wegen der Möglichkeit, sich mit jüngeren Leuten zu unterhalten. Sie sagte: "Jeder in meinem Alter redet immer über das Gleiche. Das ist langweilig." Tja, ungefähr jeder in meinem Alter scheint das auch zu machen.<br /><br />Auf der anderen Seite rede ich auch immer über das Gleiche und ich glaube, das ist eine andere Art von Langeweile. Wenigstens kümmere ich mich und bin leidenschaftlich und ich habe nicht das Gefühl, mein Leben läuft auf Schienen und es gibt nichts, was ich tun kann, um es zu ändern. Und dieses jeden Tag eine bisschen Aufgeben und jeden Tag ein bisschen Sterben ist das, was mein Mann die Gefahren des Älterwerdens nennt. Nicht die Gefahr des Altwerdens, nein, die des Älterwerdens. Eine der Frauen bei dem Kindergartenmüttertreffen sagte: "Ich bin immer froh, abends raus zu kommen." und ich konnte sie nur mit offenem Mund anstarren. Ich bin gerne zu Hause. Da kann man eine Menge interessanter Dinge tun. (Wie bloggen.) Ich muss nicht wirklich rausgehen und etwas tun, dass mit nichts bedeutet, um mich von der vollkommenen und endlosen Langeweile bei mir zu Hause abzulenken.<br /><br />Okay, es geht also um die Leute. Aber vielleicht auch nicht. Also, wo gehe ich hin und wo nicht? Wenn alles, dass kein absolutes Ja ist, ein Nein ist, heißt das dann, dass ich keinerlei Kindergarten-bezogenen Aktivitäten mehr besuche? Oder Familientreffen? Denn die fühlen sich oft am allerlangweiligsten an. Ich will nicht da sitzen, wie ein Teenager, mit einem Gesicht das sagt: "Sind wir endlich fertig? Kann ich jetzt nach Hause gehen?" Aber ich will nicht aufhören, alte Freunde und Familienmitglieder zu sehen. Irgendwelche Strategien, wie man Leute dazu bringt, über Dinge zu reden, die ihnen wirklich am Herzen liegen? Dinge, die ich noch nicht über sie weiß? Oder über die Welt?<br /><br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align:right;font-size:10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/small talk" rel="tag">small talk</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-16218476309006727522007-02-12T11:24:00.000+01:002007-02-12T12:49:41.580+01:00Ein Jahr und mehr als hundert EinträgeIch habe meinen hundertsten Blog-Eintrag verpasst. Also, nicht direkt verpasst, aber ich wusste nicht, dass es Nr. 100 ist während ich ihn schrieb. Auf der anderen Seite gibt es auch Einträge in diesem Blog, die eigentlich nicht zählen wie <a href="http://susannefritzsche.blogspot.com/2005_08_01_archive.html" title="oldest">dieser</a>. Der älteste überhaupt, in Deutsch und in meinem anderen Blog. Das war weder der erste Blog-Eintrag noch der Tag, der für mich die Geburtsstunde dieses Blogs markiert. Im Mai 2005 legte ich ein Blogger-Konto an. Mein Mann wollte eine Webseite und ich sagte: "Aber du brauchst etwas, das die Leute veranlasst, wiederzukommen, eine News-Seite oder ein Blog." Er fragte, wie man das macht, ich wusste es auch nicht, murmelte etwas von Blogger, das eventuell kostenlos sei, ging zu meinem Computer, eröffnete ein Konto, schrieb etwas über das Wetter und meinen Sohn, in dem der Name der Stadt, in der ich lebe, vorkam, ging zurück, eröffnete ein anderes Konto für meinen Mann, sagte: "Hier ist dein Konto, hier ist dein Passwort und wenn du mal Zeit hast, zeige ich dir, wie man neue Einträge veröffentlicht." Das war's.<br /><br />Falls ihr interessiert seid, sein <a href="http://garywinter.blogspot.com/" title="blog">Blog</a> ist immer noch da, auch wenn seine <a href="http://www.garywinter.de/" title="website">Webseite</a> inzwischen eine eigene Seite für <a href="http://www.garywinter.de/news.php" title="news-page">News</a> hat. (Und dort etwas zu posten ist etwa so einfach, wie Fort Knox zu entern. Man braucht mich, meine Liste von Kennwörtern und drei verschiedene Nutzer- oder Kontennamen, um etwas einzugeben. Am besten funktioniert es mit telefonischer Unterstützung durch den Freund von uns, der das ganze Ding programmiert hat.) Oh, und der englische Teil existiert noch nicht, ich habe immer noch nichts übersetzt und danach muss dann unser Freund noch neue Seiten erzeugen, wie immer man das macht...<br /><br />Aber zurück zu diesem Blog, oder vielmehr zu <a href="http://susannefritzsche.blogspot.com/" title="link to http://susannefritzsche.blogspot.com">diesem Blog</a>. Es gab einen einzelnen Eintrag im August 2005 und dann Schweigen. Man kann sich das als die Schwangerschaft mit diesem Blog vorstellen. Neun Monate der Erwartung. Dann beschloss ich, zu Englisch zu wechseln und das stellt für mich meinen ersten offiziellen Eintrag dar: <a href="http://susannefritzsche.blogspot.com/2006/02/language-switch.html" title="link to http://susannefritzsche.blogspot.com/2006/02/language-switch.html">language switch</a>. Seitdem habe ich eine Menge Blogs gefunden, die kein bisschen langweilig sind. Ehrlich gesagt habe ich so viele gefunden, dass ich sie nicht einmal alle lesen kann, wenn ich in meinem Leben auch noch etwas anderes machen will, als nur Blogs zu lesen. Die erste Ahnung von der Gemeinschaft, die dahinter steckt bekam ich, als ich <a href="http://blogher.org/" title="link to http://blogher.org/">Blogher</a> fand. Damals hieß dieses Blog noch "Windeln und Musik". Ich fing an, enthusiastisch vor mich hin zu bloggen und hielt dann inne, um zu überlegen, wer das wohl lesen soll. Diejenigen von euch mit einem eigenen Blog wissen, dass das alles ein bisschen Arbeit macht. Und ich wollte gelesen werden, ansonsten hätte ich bei Papier und Bleistift bleiben können.<br /><br />Als ich anfing, meinen Freunden vom Blog zu erzählen, um eine Handvoll Leser zu bekommen, zeigte sich ein anderes Problem: die Meisten würde nichts auf Englisch lesen. Aber die meisten Leute, die die Blogher blogrolls anschauen, würden nichts auf Deutsch lesen. Dilemma. Ich löste es auf wahre Susanne-Art, das Eine tun und das Andere nicht lassen. Dieser Zwilling zu meinem <a href="http://susannefritzsche.blogspot.com/" title="link to http://susannefritzsche.blogspot.com">englischen Blog</a> "Windeln und Musik", sein deutscher Spiegel wurde 8 Tage später geboren. Seit dem ersten Dezember sind die Windeln aus meinem Leben verschwunden. Ich habe das Blog umbenannt. Es ist gar nicht so einfach, etwas zu finden, dass auf Deutsch und Englisch funktioniert. Mein Mann schlug "Reflexionen aus einem beschädigten Leben" vor, was mir sehr gefällt, aber ein bisschen zu pessimistisch für meinen Geschmack. Auch wenn es etwas mit <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_W._Adorno" title="link to http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_W._Adorno">Theodor W. Adorno</a> zu tun hat. (Es handelt sich dabei um den Untertitel seiner "Minima Moralia".) Mein Leben fühlt sich allerdings nicht besonders beschädigt an.<br /><br />Also änderte ich den Namen zu "kreative.mutter.denkt". Kreativität und Mutterschaft sind die Eckpfeiler dieses Blogs und offensichtlich schreibe ich permanent über das, was ich denke. Ich bin mir mit den Punkten allerdings nicht mehr sicher. Vielleicht sind sie <a href="http://madnessmadnessisay.blogspot.com/search/label/wunderbar" title="silly">albern</a>. Absurd. Denkt ihr, ich sollte mich von ihnen trennen? Es "kreative mutter denkt" nennen? Oder "kreative Mutter denkt"? Vielleicht.<br /><br />Wie auch immer, jetzt ist es ein Jahr. Ein Jahr des Bloggens, ein Jahr, in dem ich durch meinen Tag gehe und in meinem Kopf die ganze Zeit Blog-Einträge formuliere, von denen ich etwa jeden dritten auch schreibe. Monatelang habe ich mich mit meinem Blog einsam gefühlt. Ich hatte etwa 3 Leser, oder vielmehr 3 "Hits" pro Tag und 95% der Leute blieben eine Sekunde oder weniger. Ich habe mit diesem Blog mehr Zeit verbracht, als ich jemals für möglich gehalten hätte. Ich habe jeden Eintrag bis auf einen übersetzt und habe etwa jeden zweiten Monat daran gedacht, es um meiner Musik willen aufzugeben.<br />-..<br />In den letzten Monaten habe sich die Leserzahlen erhöht, das Technocrati Ranking meines englischen Blogs ist auf 147.303, und ich fühle mich wie ein Mitglied einer Gemeinschaft. Ich habe Freundinnen wie <a href="http://soberbriquette.blogspot.com/" title="link to http://soberbriquette.blogspot.com">De</a> und <a href="http://madnessmadnessisay.blogspot.com/" title="link to http://madnessmadnessisay.blogspot.com/">Liv</a> gefunden und habe sogar an einer <a href="http://windeln-und-musik.blogspot.com/2006/12/hochzeitsplne.html" title="link to http://windeln-und-musik.blogspot.com/2006/12/hochzeitsplne.html">Blogger-Hochzeit für soziale Gerechtigkeit</a> teilgenommen. Ich habe herausgefunden, dass mir Schreiben wichtiger ist, als ich dachte und versuchte mich an <a href="http://www.nanowrimo.org/" title="link to http://www.nanowrimo.org/">NaNoWriMo</a>. Wodurch ich <a href="http://groups.yahoo.com/group/toytownwriters/" title="link to http://groups.yahoo.com/group/toytownwriters/">Freunde gefunden habe, die ein bisschen näher wohnen</a>. Also, so sehr ich es erst auch bezweifelt habe, ist Bloggen doch eine soziale Tätigkeit. Ich sitze wegen des Bloggens nicht mehr in meinem Haus in der Vorstadt und fühle mich einsam und abgeschnitten, ich sitze stattdessen in meinem Haus in der Vorstadt und fühle mich als Teil einer Gemeinschaft mit Freunden. Manchmal treffe ich sie sogar in echt. Meistens nicht. Einer der Gründe dafür ist die Tatsache, dass ich nicht einfach ein Flugzeug nehmen kann, um um die halbe Welt zu fliegen. Aber heutzutage kommt die Welt durch meinen kleinen Computerbildschirm zu mir.<br /><br />Und um dies alles abzuschließen muss ich sagen, dass ich schon wieder eines von diesen Dingen angefangen habe, für das ich weder Zeit noch Energie habe. Als ich an NaNo teilgenommen habe, dachte ich so bei mir: "Warum gibt es sowas nicht für Songwriter?" Tja, Überraschung, es gibt: <a href="http://www.fawm.org/" title="link to http://www.fawm.org/">FAWM</a>. February album writing month. 14 Songs in 28 Tagen. Ich habe vor, spektakulär zu scheitern, weil ich a) mich eine Woche zu spät angemeldet habe, b) in meinem ganzen Leben nur drei oder vier Songs geschrieben habe, c) ich letzte Woche nicht einmal Zeit hatte, meinen Blog-Eintrag zu übersetzen und d) Schlaf und Ruhe momentan eindeutig Vorrang haben, weil ich sonst einfach so umfalle. Trotzdem habe ich mich angemeldet und letzte Woche fast einen ganezn Song geschrieben. Ich muss nur noch ein bisschen Text an die Bridge klatschen...<br /><br />Und vergesst nicht die Just Post posts:<br /><br /><a href="http://droolstreet.blogspot.com/2007/02/january-just-posts.html" title="January Just Posts"><img src="http://farm1.static.flickr.com/129/321018677_a4b7182531_t.jpg" alt="Just Post Jan 2007" height="57" width="100" /></a><br /><br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align: right; font-size: 10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/blogger" rel="tag">blogger</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/blogging" rel="tag">blogging</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/just%20post" rel="tag">just post</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-92210643537330624122007-02-10T16:51:00.000+01:002007-02-10T16:59:36.004+01:00Blumige Postkarte aus AustralienIch habe meine Postkarte von <a href="http://whatsforlunchhoney.blogspot.com/2007/01/blogger-postcards-around-world-2-happy.html">"Blogger Postcards around the World"</a> bekommen! Aus Australien! Wow! (Und das lässt mich noch mehr bedauern, dass ich auf die, die ich versteckt habe, keinen Luftpost-Aufkleber gemacht habe. Sorry. Sie kommt wahrscheinlich erst in sechs Wochen an oder so. Schande über mich.)<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4eP18g23j6F7N7e6K_OMPFl3RwIKhfXNrnSMoTtIGJKIVoMtVqjp_3FgjKO0BEXXf0PW7NtijxEVCrWF_bVGV9OSH7ZayXWBwXYCtgDwGOwbxdk7pWlyG9FfTfiXGHdBb6lmY/s1600-h/postcard.JPG"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4eP18g23j6F7N7e6K_OMPFl3RwIKhfXNrnSMoTtIGJKIVoMtVqjp_3FgjKO0BEXXf0PW7NtijxEVCrWF_bVGV9OSH7ZayXWBwXYCtgDwGOwbxdk7pWlyG9FfTfiXGHdBb6lmY/s400/postcard.JPG" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5028515976028014738" border="0" /></a><br />Nicht nur habe ich diese großartige Karte bekommen, die liebliche <a href="http://www.insanitytheory.net/kitchenwench/about/">Ellie</a> hat darauf auch noch einen veritablen Brief geschrieben. Man kannd as wahrscheinlich nicht sehen, aber es ist eine große Karte. Sie hat sich die Zeit genommen, mein Blog zu lesen (allerdings wohl nicht das ganze Blog) und etwas zu schreiben, das so süß war wie die Desserts, die sie macht und über die sie auf <a href="http://www.insanitytheory.net/kitchenwench/">Kitchen Wench</a> bloggt. Und dann hat sie sich auch noch zwei Mal dafür entschuldigt, keine Valentinskarte gefunden zu haben. Einmal auf der Karte und einmal in ihrem <a href="http://www.insanitytheory.net/kitchenwench/2007/01/30/tardiness-thy-name-is-ellie/">Blog-Eintrag</a>. Und dabei macht mir das wirklich überhaupt nichts. Tatsächlich bin ich gar kein besonderer Fan des Valentinstags und was könnte besser sein als etwas mit Blumen, Glitzer und Glitter? Okay, sie hätte orange, pink und rot sein können, aber das wäre vielleicht etwas zu viel gewesen. Stattdessen passt sie farblich genau zu meinem Klavierhocker.<br /><br />Also, diese Postkarte hat definitiv meinen Tag verschönert. Das einzige Problem ist, dass ich jetzt, nachdem ich Ellies Blog gelesen habe davon träume, Trüffel oder so was zu machen. Wie ich mich kenne, werde ich stattdessen wieder den selben einfachen Kirschkuchen wie immer backen, und mit Last-Minute-Panik, wenn ich meine Nachbarin einlade. Und ich werde ihn nicht fotografieren. Wirklich, ich weiß nicht, wie diese Foodblogger das machen, alles sieht so einfach und köstlich aus.<br /><br /><em>(So, und hier seht ihr einen wesentlichen Unterschied zwischen deutsch- und englischsprachigen Blogs. Dieser Eintrag ist eine recht wortgetreue Übersetzung meines englischen Blog-Eintrags. Ich habe sogar schon ein paar Adjektive abgemildert. "Lovely" und "marvelous" klingt irgendwie nicht so bombastisch wie "großartig" und "lieblich". Irgendwie scheint leicht zynischer Sarkasmus mit Augenzwinkern auf Deutsch besser zu funktionieren und auf Englisch (oder sollte ich Amerikanisch sagen) ufert alles in {HUGS!!}, *sniff!* und "Oh, you're so beautiful and gorgeous, how lovely!" hinaus. Hm.)</em><br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align: right; font-size: 10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/blogger%20postcards%20from%20the%20world" rel="tag">blogger postcards from the world</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-50845672738308601702007-02-03T17:20:00.000+01:002007-02-03T17:28:38.374+01:00Neil Gaiman einen Gefallen tunWenn einen einer der absoluten Lieblingsautoren um einen Gefallen bittet und vor allem, wenn es kaum Aufwand bedeutet und sogar, wenn es mehr ein Witz ist, dann tut man das natürlich. Oder? Hier wird also der Versuch gemacht jemanden zu, äh, "google-bomabrdieren" verlinke ich hiermit zu <a href="http://www.neilgaiman.com/journal/2007/02/and-in-time-it-took-to-say-that-neil.html" title="link to http://www.neilgaiman.com/journal/2007/02/and-in-time-it-took-to-say-that-neil.html">Penn Jillette</a>. Der offensichtlich eine Radiosendung hat. In der er sich über Neil Gaiman lustig macht. Der das offensichtlich gut fand. Ich muss mir das Ganze noch anhören, deswegen weiß ich es noch nicht.<br /><br />Oh und nur für den Fall, dass ihr euch darüber Gedanken gemacht habt, Neil Gaiman weiß nicht, dass es mich gibt. Penn Jillette genauso wenig. Was völlig in Ordnung ist.<br /><br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align:right;font-size:10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/Neil Gaiman" rel="tag">Neil Gaiman</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/Penn Jillette" rel="tag">Penn Jillette</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-26689798578160425482007-02-02T20:29:00.000+01:002007-02-02T21:24:01.068+01:00behindertIn meinem anderen Blog hatte ich es gerade noch so geschafft, meinen "soziale Gerechtigkeit"-Post noch im Januar zu schreiben. Hier ist es etwas später geworden. Ich habe es versprochen, also schreibe ich. Als Kind und Jugendliche habe ich eigentlich nie Behinderte gesehen. Die Einzige, die ich kannte, war meine Cousine. Sie hatte ein Loch im Herzen und als sie deswegen operiert werden sollte, stellte man fest, dass alle Adern falsch angebracht waren und dass sie es offen lassen mussten. Sie hatte immer einen ziemlich bläulichen Hautton und ihr linker Arm war gelähmt. Wir haben uns nur selten getroffen, sie war etwa fünf Jahre älter als ich und nur in einem Jahr haben wir uns besucht und unterhalten. Ich habe nie verstanden, warum meine Mutter immer geflüstert hat, wenn sie von ihr sprach. Für mich war sie einfach meine Cousine. Anders ja, aber das ist ja jeder, irgendwie. Niemand erzählte mir, dass ihre Tage von Anfang an gezählt erschienen. Als sie mit 30 starb, hatte sie weitaus länger gelebt als erwartet.<br /><br />Davon abgesehen war ich eine von diesen Leuten, die sich von Rollstuhlfahrern in der U-Bahn abwenden und denken: "Ich hoffe, er fragt mich nicht, ich hoffe, er fragt mich nicht." Und dann war ich nach meinem allerletzten Bürojob arbeitslos, wusste, dass ich in so einer Umgebung nie wieder arbeiten würden und suchte eine Arbeit in meinem Fachbereich. Ich war so verzweifelt, dass ich sogar in Erwägung zog, zu unterrichten. Im Nachhinein kann ich sagen, dass war das Beste, das ich tun konnte, aber damals erschien es mir beängstigend. Eine Freundin arbeitete als Musiklehrerin in einer privaten Real- und Fachoberschule. Sie wurde schwanger und suchte jemanden als Vertretung für ihren Erziehungsurlaub. Ich brauchte dringend Arbeit, aber unterrichten? In einer Schule? Und in einer Privatschule mit 60% körperbehinderten Schülern? "Was soll ich denn machen?" fragte ich, "Ich weiß doch gar nicht, wie ich ihnen helfen kann. Ich habe noch nie etwas mit behinderten Leuten zu tun gehabt." Sie sagte, ich solle mir keine Gedanken machen. Diese Leute sind sehr daran gewöhnt, anderen zu sagen, wie sie helfen können. Das machen sie die ganze Zeit.<br /><br />Es ist eine sehr kleine Schule, nur 14 Schüler pro Klasse. Und ich unterrichtete dort Musik und fand heraus, dass ich zwar gerne Musik unterrichte, aber leider nicht mehr in einem hierarchischen System arbeiten kann. Einige der Schüler mochte ich und andere nicht. Es ist eine hervorragende Schule. Es gibt dort Helfer für die Schüler, die Dinge wie essen, Aufs Klo gehen oder schreiben nicht alleine können. Wir hatten Schüler mit den verschiedensten Behinderungen aus dem ganzen Land. Plötzlich merkte ich, dass sogar Deutschland, in dem alles gesetzlich geregelt ist und es überall Rampen gibt, nicht so freundlich ist, wie ich angenommen hatte.<br /><br />Das tägliche Zusammensein mit Menschen mit Muskeldystrophie, spastischen Lähmungen, Querschnittslähmung, Glasknochen, Spina bifida und allem möglichen veränderte meine Einstellung ein wenig. Als ich das erste Mal hörte, wie eine Lehrerkollegin sagte: "Oh, er ist nur querschnittsgelähmt, er kann alles alleine machen." war ich ein bisschen sprachlose. Aber verglichen mit anderen... Wenn ich heutzutage jemanden mit einem Rollstuhl in der U-Bahn treffe, kann ich sehen, ob er ein querschnittsgelähmter Basketballspieler in einem Sportrollstuhl ist, der seinen Rollstuhl problemlos die Rolltreppe hinauf manövrieren kann und wahrscheinlich stärker ist als ich, oder ob es sich um jemanden handelt, der gerne ein bisschen Hilfe beim Drücken des Türöffners hätte.<br /><br />Und ich fand heraus dass, behindert oder nicht, wir alle nur Menschen sind. Nicht zu wissen, wie man helfen kann, ist keine Entschuldigung dafür, wegzusehen. Wenn ihr behindert wäret, zum Beispiel den Fuß gebrochen hättet und auf Krücken gehen müsstet oder beide Füße gebrochen hättet und im Rollstuhl sitzen müsstet, fändet ihr es dann in Ordnung, wenn alle wegschauen, weil sie Angst haben, etwas falsch zu machen, wenn sie helfen? Fändet ihr es in Ordnung, wenn die Leute an euch vorbeirennen und nicht helfen, den Rollstuhl aus der U-Bahn zu bekommen? Würdet ihr immer zu Hause bleiben, weil ihr nicht Auto fahren oder einen Einkaufswagen schieben könntet?<br /><br />Es wird zu diesem Thema noch einen zweiten Teil geben, weil ich wieder mal unter Zeitdruck stehe, aber für heute habe ich eine Aufgabe für euch: wenn ihr heute unterwegs seid, versucht Leute zu finden, die etwas Hilfe brauchen. Und wenn sie keine Hilfe brauchen, schaut sie an, lächelt und behandelt die Anderen wie gleichwertige menschliche Wesen.<br /><br />Danke. Ende der heutigen Predigt.<br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align:right;font-size:10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/just post" rel="tag">just post</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-84216785061682845652007-01-29T13:00:00.001+01:002007-01-29T13:05:36.972+01:00Blogger Postcards from the World 2Food-Blogger erstaunen mich immer wieder. (Gibt es einen deutschen Ausdruck für "Food-Blogger"?) Nicht nur kochen sie ständig glorreiches Essen, dass ich nie auch nur versuchen würde zu kochen, nein, sie bloggen auch noch darüber und machen fantastische Fotos. Meine Versuche im Bereich Fotografie sind bestenfalls *hüstel* mittelmäßig und meine Versuche über Essen zu bloggen sind nicht weiter erwähnenswert. (Was mich natürlich hier nicht daran hindert, hier zu meinem Eintrag über den <a href="http://http://windeln-und-musik.blogspot.com/2006/10/essen-fr-achtzig-leute-vorbereiten.html">Mega Menu-Mailer</a> zu verlinken. Ja, das bin ich. Man nehme einen Gefrierbeutel aus dem Tiefkühler, taue auf, koche das Ganze noch halb gefroren und schätze sich glücklich, wenn etwas halbwegs genießbares dabei rauskommt.)<br /><br />Ich bin über <a href="http://whatsforlunchhoney.blogspot.com/">Meeta's blog</a> bei <a href="http://blogher.org/">blogher</a> gestolpert, weil sie auch in Deutschland wohnt. Und sie hat nicht nur ein "Food Blog" (und wirklich umwerfende Bilder, sie ist auch die Initiatorin von "<a href="http://whatsforlunchhoney.blogspot.com/2007/01/bpw-valentines-list.html">Blogger Postcards from the World</a>". Ich bin froh, jetzt zum zweiten Mal daran teilzunehmen.<br /><br />Diese Mal hat sie ein Thema vorgegeben: "Valentines". Ich bin kein großer Fan des Valentin-Tags, weil er - zumindest in Deutschland - eine Erfindung der Blumengroßhändler zu sein scheint. Aber da wir Deutschen alles amerikanische lieben, wird er heutzutage natürlich auch hier gefeiert. Auf der anderen Seite, meine Gefühle über krasse Kommerzialisierung mal beiseite schiebend, ist es immer gut, etwas Liebe in der Welt zu verbreiten und so hatte ich mich dazu entschieden, eine eigene Valentinskarte zu machen, die an eine noch ungenannt bleibende Empfängerin geschickt werden soll. Zuerst dachte ich, ich male einfach ein großes Herz und schreibe etwas dazu, dann konnte ich keinen roten Edding finden. Dann dachte ich, schaue ich doch mal bei Flickr und suche mir ein hübsches Foto. Dort sah ich ein Bild, auf dem <a href="http://www.flickr.com/photos/94617847@N00/139519001/" title="link to http://www.flickr.com/photos/94617847@N00/139519001/">verschiedene Postkarten</a> zu sehen waren und das lenkte meine Gedanken auf meine Peanuts-Sammlung. Ha! Was wäre besser als eine selbstgemachte Peanuts-Valentinskarte. Dann kam mein Sohn wieder vom Nachbarsjungen zurück, Leben fand statt und ich musste heute noch einmal von vorne anfangen.<br /><br />Ich ging raus und kaufte eine Postkarte, die ihr hier sehen könnt:<br /><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxIdu5660U4HBfn60ZsDBbGzSxoMxURs2gGHfCcYmZORtFw2JtjG1QP7uYJfDP9CeRlgZaJ99_X7HkWqzfUM3twDd3ba_4vh5ESr_VZd85Vq03vPqsleNPjJ1Uu9YuwsVZHkST/s1600-h/valentine.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxIdu5660U4HBfn60ZsDBbGzSxoMxURs2gGHfCcYmZORtFw2JtjG1QP7uYJfDP9CeRlgZaJ99_X7HkWqzfUM3twDd3ba_4vh5ESr_VZd85Vq03vPqsleNPjJ1Uu9YuwsVZHkST/s400/valentine.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5025415576362595506" border="0" /></a><br />Genau wie diejenige, die ich beim ersten BPW verschickt habe, wird auch diese halbwegs um die Erde reisen. Aber ich sage euch noch nicht, wohin. Alle Blogger auf der Liste werden heute über ihre verschickten Postkarten schreiben. Dann warten wir. In ein paar Tagen oder so wird jeder, der eine Postkarte bekommen hat, darüber bloggen. Und dann könnt ihr sehen, wer meine bekommen hat. Oder wer mir eine Postkarte geschickt hat. Ich hoffe, dass meine Postkarte sicher ankommt. Gerade jetzt ist mein Mann damit auf dem Weg zur Post.<br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align: right; font-size: 10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/blogger%20postcards%20from%20the%20world" rel="tag">blogger postcards from the world</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-82786161502205083342007-01-27T18:38:00.000+01:002007-01-27T18:55:34.827+01:00Woran man sehen kann, dass ich mehr unterrichte als vorherIch bin wirklich glücklich darüber, mehr Schüler zu haben. Wirklich. Mehr Schüler bedeutet mehr Geld. Ich muss nicht mehr auf jeden Cent schauen. Und ich unterrichte gerne. Aber man kann auch sehen, dass einige Dinge in meinem Leben gelitten haben. Das Blog zum Beispiel. Da ich hier sowieso ständig Zu-Tun-Listen veröffentliche, daachte ich, ich mache es diese Mal etwas visueller. Also, man kann an folgenden Dingen sehen, dass ich mehr unterrichte:<br /><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://farm1.static.flickr.com/153/370885827_7f9b5b1022.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 200px;" src="http://farm1.static.flickr.com/153/370885827_7f9b5b1022.jpg" alt="" border="0" /></a>Meine Congas, die darauf warten, fotografiert zuwerden, damit ich sie verkaufen kann. (Irgendjemand interessiert an fantastischen Michel Delaporte-Congas. Sie sind ziemlich selten.)<br /><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://farm1.static.flickr.com/142/370885171_8f6a7f6cbc_o.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 200px;" src="http://farm1.static.flickr.com/142/370885171_8f6a7f6cbc_o.jpg" alt="" border="0" /></a>Katalog zum anschauen, Zettel für meinen Mann, Bücher zum Zurückstellen ins REgal. (Ich hatte das Terry Pratchett-Buch wegen eines Zitats über die "Monks of Cool" geholt, weil ich über das Coolsein schreiben wollte. Tja, das Zitat war dann in einem anderen Buch, wie mir da Internet mitteilte und der Blog-Eintrag fand nicht statt.) Quittungen zum Eingeben in den Computer für die Budget-Planung.<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://farm1.static.flickr.com/167/370884696_60d3a73166_o.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 200px;" src="http://farm1.static.flickr.com/167/370884696_60d3a73166_o.jpg" alt="" border="0" /></a>Zeug zum Wegräumen, dass mein Mann benutzte, um die schon erwähnten Congas zu polieren, damit sie auf den Bildern besser aussehen.<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://farm1.static.flickr.com/158/370884231_85358252e2_o.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 200px;" src="http://farm1.static.flickr.com/158/370884231_85358252e2_o.jpg" alt="" border="0" /></a><br />Mülleimer zum Ausleeren. Schaut euch nur all dieses Schokoladenriegelpapier an. Genau da, wo all meine Schüler sie sehen können. Entweder habe ich den Eimer schon ewig nicht mehr gelehrt, oder ich weiß jetzt endlich, warum ich in letzter Zeit wieder zugenommen habe. Nun wagen wir uns aus meinem Zimmer hinaus in das Wohnzimmer:<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://farm1.static.flickr.com/176/370885438_d66abae779_o.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 200px;" src="http://farm1.static.flickr.com/176/370885438_d66abae779_o.jpg" alt="" border="0" /></a>Neue Regale für DVDs. Ich habe sie zusammen geschraubt, aber sie müssen noch auf den bereits vorhandenen montiert werden.<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://farm1.static.flickr.com/180/370883973_21d512d014_o.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 200px;" src="http://farm1.static.flickr.com/180/370883973_21d512d014_o.jpg" alt="" border="0" /></a><br />Das habe ich zu weihnachten bekommen. Ich muss neuen Draht dranmachen und es aufhängen.<br /><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://farm1.static.flickr.com/129/370884502_bc45d664b3_o.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 200px;" src="http://farm1.static.flickr.com/129/370884502_bc45d664b3_o.jpg" alt="" border="0" /></a>Küche: Toast, der in Gefriebeutel getan und eingefroren werden muss.<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://farm1.static.flickr.com/151/370884999_0bc6ea8502_o.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 200px;" src="http://farm1.static.flickr.com/151/370884999_0bc6ea8502_o.jpg" alt="" border="0" /></a><br />Keller: Wäsche, die auf das Zusammenlegen und Wegräumen wartet.<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://farm1.static.flickr.com/127/370885635_57e7535cc1_o.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 200px;" src="http://farm1.static.flickr.com/127/370885635_57e7535cc1_o.jpg" alt="" border="0" /></a>Schlafzimmer: Noch mehr Wäsche, die gebügelt werden muss, ein Glas, das recycelt werden muss, Bücher, die ich loswerden muss. Vielleicht biete ich die Kinderbücher auch zum Verkauf an.<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://farm1.static.flickr.com/187/370884853_cb01b2eb4b_o.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 200px;" src="http://farm1.static.flickr.com/187/370884853_cb01b2eb4b_o.jpg" alt="" border="0" /></a>Kinderzimmer: Bastelprojekte und Bilder, die in ordentlicher Weise verstaut werden müssen.<br /><br />Seufz.<br /><br />Jetzt wisst ihr also, was ich dieses Wochenende mache. Was macht ihr? Ich hoffe, euer Wochenende enthält ein bisschen Familienspaßzeit.<br /><br />Und wer weiß, vielleicht gibt es ja morgen auch noch einen richtigen Eintrag von mir.<br /><br />Und wisst ihr was, heute ist mein 39 1/2ster Geburtstag. Nur noch sechs Monate bis zur -0.Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-27802347550408050292007-01-22T14:41:00.000+01:002007-01-25T16:10:52.373+01:00SchlafWenn man danach geht, wie sehr mich in letzter Zeit nach Schlaf verlangt, könnte man denken, ich hätte entweder ein sechs Monate altes Baby im Haus oder Schlafstörungen. Keines von beidem stimmt. Ich bin nicht ganz sicher, aber es könnte sein, dass jeder einzelne Tagebucheintrag der letzten, äh, vier Jahre mit den Worten "Ich bin so müde." beginnt. (Papier-Tagebuch, nicht Online-Dings, Blog) Vielleicht ist das jetzt an die Stelle meiner Besessenheit mit dem Thema Essen und Sich-fett-fühlen getreten, wer weiß. Vielleicht, und dieser Gedanke kommt mir gerade tatsächlich zum ersten Mal, stammt das Problem, das ich mit Schlaf habe, aus derselben Quelle wie meine frühere Essstörung.<br /><br />Also. Schlaf. Nur daran zu denken. Die Welt um sich herum vergessen, ausruhen, träumen, sich unter warme Federbetten kuscheln. Glück. Warum also schlafe ich nie genug? Ich könnte meinem Sohn die Schuld geben; das wäre leicht. Und jahrelang war er tatsächlich der Grund für meinen Schlafmangel. Aber etwa seit seinem zweiten Geburtstag schläft er fantastisch mit kleinen Störungen nur, wenn er krank ist. Und aus uns völlig unerfindlichen Gründen wacht er samstags regelmäßig eine Stunde früher auf als sonst. Aber da ich auch schon von Kindern gehört habe, die jeden Tag um halb sechs aufwachen, sage ich nichts gegen ihn.<br /><br />Mit dem Schlaf selber habe ich tatsächlich überhaupt kein Problem. Wenn ich das Gefühl habe, mich ewig hin und her gewälzt zu haben, bevor ich einschlafen konnte, informiert mich mein Mann (der offizielle Hin- und Her-Wälzer in unserer Familie), dass es nur etwa fünf Minuten gedauert hat, bis ich zu schnarchen angefangen habe. (Und ja, ich schnarche häufig, ich habe eine Schimmelpilz-Allergie und deswegen eine permanente Rotznase.) Nein, wenn ich im Bett bin, ist alles in Ordnung. Ich bin die Art Schläfer, die nach einer Gewitternacht morgens ausgeruht aufwacht und wenn jemand fragt: "War das nicht ein schreckliches Gewitter letzte Nacht?" antwortet: "Welches Gewitter?" Ich stamme von einer langen Reihe von Leuten ab, die schlafen wie Steine, meine Eltern sind dafür bekannt, dass sie von nichts aufwachen. Ich bette meinen Kopf auf das Kissen und das war's bis zum Morgen. Wenn ich eine besonders unruhige Nacht habe, dann wache ich vielleicht auf und schaue auf die Uhr, oder gehe eventuell auf die Toilette. Dann gehe ich wieder zurück und schlafe weiter. Das ist eine sehr nützliche Gabe. Besonders, wenn man ein krankes Kind hat. Aufwachen, sich um das kranke Kind kümmern, wieder ins Bett gehen, einschlafen. Ad infinitum. (Hey, das hätte ich auf die Frage nach dem verborgenen Talent in meinem letzten Post antworten sollen. Die Fähigkeit, unter allen Umständen zu schlafen.) Früher konnte ich sogar inmitten von Leuten, Licht und Lärm schlafen, aber das ist eine der Fähigkeiten, die ich mit zunehmendem Alter verloren habe.<br /><br />Die Zeit, in der der Schlaf besonders kostbar war, war natürlich die, als mein Sohn ein kleines Baby war. Als er geboren wurde dachte ich so bei mir, wie erstaunlich gut ich doch mit dem Schlafmangel zurechtkäme. Ich brauche viel Schlaf und hatte große Angst davor, ständig übermüdet zu sein wenn ich ein Kind bekommen würde. Tja, der echte Schlafmangel kam dann etwas später. Als ich drei Tage pro Woche arbeitete, ihn immer noch rund um die Uhr stillte und dann, als er acht Monate alt war, setzte auch noch das Zahnen ein und er weckte mich jede Stunde, um mich als menschlichen Schnuller zu benutzen. Sehr spaßig. An dem Punkt war ich so müde, dass ich einnickte, wenn mein Mann im Gespräch eine Pause machte, um Luft zu holen.<br /><br />Aber das ist lange vorbei, wir behandelten es damit, dass Papa für zwei Wochen Nachtdienst mit der Teeflasche schob; Mama schlief derweil im Gästezimmer (Schallgedämmter Anbau! Hurra!) und musste erst um 5 Uhr morgens wieder ran. Danach hätte ich genug schlafen können. Das tat ich indess nicht. Was ich tue, ist Folgendes:<br /><br />Ich bin den ganzen Tag müde und äußere in regelmäßigen Abständen: "Ich bin so müde, ich bin so müde! Aber heute mache ich bestimmt einen Mittagsschlaf." Bis es Zeit für den Mittagsschlaf ist und ich irgendetwas Wichtiges zu tun finde, wie Blogs lesen. Das tue ich dann, bis meine freie Zeit vorbei ist, verbringe den restlichen Tag mit glasigen Augen und verkünde etwa alle halbe Stunde ernsthaft: "Aber heute gehe ich ganz bestimmt pünktlich ins Bett!". Nachdem ich meinen Sohn sehr langsam ins Bett gebracht habe, weil ich so müde bin, gehe ich in mein Zimmer, spiele ein bisschen Klavier oder Gitarre, schaue eine Folge "Buffy" oder zwei, unterhalte mich mit meinem Mann, sage aufrichtig: "Natürlich gehe ich heute rechtzeitig ins Bett!", zappe rum, schaue irgendeine blödsinnige Doku über Playboy-Bunnies oder sowas, stehe um 11 von der Couch auf, gehe eine halbe Stunde später ins Bett und schlafe, bis mein Wecker um Viertel vor sieben klingelt. Und dann alles von vorne.<br /><br />Jetzt könne man sagen, was beschwert sie sich denn, wenn ich sie richtig verstanden habe, schläft sie ganze 7 1/2 Stunden. Und heutzutage ist jeder und seine Großmutter davon überzeugt, dass sechs Stunden genug und sieben Stunden Schlaf viel sind. Ich dagegen brauche mindestens 8 1/2 , besser 9; Stunden Schlaf um mich wohl zu fühlen und ein funktionierendes Gehirn zu haben. Und nach allem, was ich höre und lese, bin ich damit nicht allein. Eine Freundin sagte letztens zu mir: "Ich weiß auch nicht, ich bin so müde und dabei schlafe ich doch jede Nacht sechs Stunden." Pff! Ich habe ein Buch (ein gutes Buch) <a href="http://www.amazon.com/gp/redirect.html%3FASIN=0786884576%26tag=ws%26lcode=xm2%26cID=2025%26ccmID=165953%26location=/o/ASIN/0786884576%253FSubscriptionId=02ZH6J1W0649DTNS6002">"Outsmarting Female Fatigue: Eight Energizing Strategies for Lifelong Vitality" (Debra Waterhouse)</a> in dem steht, dass die meisten Frauen im Durchschnitt 8 1/2 Stunden Schlaf brauchen. Und dass alles zwischen 4 und 11 Stunden normal ist. Das heißt nicht, dass es normal ist, vier Stunden zu schlafen, das heißt, es kann normal sein für dich. Aber wenn du müde, schlecht gelaunt, immer hungrig und vergesslich bist und regelmäßig vor dem Fernseher einschläfst, dann brauchst du vielleicht mehr Schlaf. Und vielleicht bist du jemand, der 11 Stunden am Tag braucht. Schon mal darüber nachgedacht? Sehr unpraktisch, aber man kann nichts dagegen machen. Wenn man nicht genug schläft, ist man müde.<br /><br />Genau das versuche ich meinem Sohn beizubringen. Wenn man müde ist, kann man so viel essen, wie man will, es hilft nicht. Nur Schlafen hilft. Seit ich ein Kind habe, weiß ich übrigens warum Leute sich überessen, wenn sie müde sind. Müde Babys werden in den Schlaf gestillt. Essen ist hier also für alles gleichzeitig gut: Gesellschaft, Knuddeln, Essen und besser einschlafen kann man damit auch. Als er etwa ein Jahr alt war, hat er manchmal buchstäblich versucht, sich in den Schlaf zu essen. Nickte kauend ein. Stopfte enorme Mengen Essen in seinen kleinen Mund. Da habe ich dann auf einmal gesehen, warum ich ständig esse, wenn ich müde bin. Und dann esse ich in solchen Zeiten auch noch gerne mehr Zucker, weil man dann zusätzlich noch diesen Zuckerschub bekommt.<br /><br />Ich bin ein bisschen älter als ein Jahr, ich sollte es besser wissen. Ich weiß es auch besser, ich tue es bloß nicht. Also gebe ich mir einen Sticker für jeden Abend, an dem ich vor elf im Bett bin. Seit drei Jahren. Drei Jahre! Ich fühle mich ein bisschen albern. Äh, nicht nur ein bisschen. Ich habe ein paar Tricks erfunden. Ich schminke mich ab und creme mich ein, wenn ich meinen Sohn ins Bett gebracht habe. Ich ziehe meinen Schlafanzug an, bevor ich meine Serie schaue. Ich habe meinen PDA programmiert, so dass er piept, wenn ich ins Bett muss. Ich habe meinen Mann gebeten, mich bitte daran zu erinnern, dass es Zeit ist. Und für jeden Abend, an dem ich triumphierend vor elf ins Bett gekrochen bin, gibt es zwei, an denen ich nur ein bisschen länger geblieben bin und dann eine halbe Stunde später ins Bett gegangen bin. Oder zwei Stunden.<br /><br />Ich fürchte, ich muss mal meine Prioritäten klären. Schlaf. Ist. Sehr. Wichtig.<br /><br />Oder wie ich meinem Sohn ständig erkläre: Wenn man müde ist, macht auch das Spielen keinen Spaß.<br /><br />Los, ich lade euch auf eine Runde Mittagsschlaf ein.<br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align:right;font-size:10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/Schlaf" rel="tag">Schlaf</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-73779418937816802892007-01-18T20:27:00.000+01:002007-01-21T21:27:15.681+01:00Wieder ein, äh, Stöckchen heißt das wohl auf deutschHa, dieses Mal wurde ich sogar offiziell dazu aufgefordert. Okay, jemanden zu fragen "Und wem wirfst du das Stöckchen weiter?" ist etwa so subtil wie aufgeregt rumzuhüpfen, wie wild zu winken und "Nimm mich! Nimm mich!" zu schreien, aber immerhin, offiziell und persönlich. Oh, von <a href="http://menosblog.blogspot.com/2007/01/eleven-is-my-favorite-number.html" title="link to http://menosblog.blogspot.com/2007/01/eleven-is-my-favorite-number.html">Meno</a>. Warum konnte ich nicht auf ein Stöckchen reagieren, bei dem man nicht denken muss, wie das <a href="http://www.troll-baby.com/2007/01/15/happy-birthday-happy-birthday/" title="link to http://www.troll-baby.com/2007/01/15/happy-birthday-happy-birthday/">itunes-Dings</a>, das ich stehlen wollte. Also: Fragen und Antworten (und nicht mal Multiple Choice).<br /><br /><strong>1. Wenn du dir ausschließlich ein Laster aussuchen dürftest, welches wäre das?</strong><br />Ich wusste nicht, dass man sich seine Laster aussuchen kann. Ich bin für Maßlosigkeit. (Ich hatte "over-indulgence" geschrieben. Kann mir mal jemand sagen, wie man das am besten übersetzt?) Aber ich hätte auch Bier sagen können. Aber das ist kein Laster. Oder?<br /><br /><strong>2. Wenn du in der Welt eine spezielle Sache ändern könntest, welche wäre das?</strong><br />Ich würde allen Menschen vollständige Bewußtheit und Erleuchtung geben. Aber ich glaube nicht, dass das so funktioniert.<br /><br /><strong>3. Mit welcher Zeichentrickfigur identifizierst du dich am meisten?</strong><br />Figur? Zeichentrick? Ich kopiere hier von <a href="http://www.blogger.com/profile/26611842" title="link to http://www.blogger.com/profile/26611842">Meno</a> und sage Daria. Ich habe die Sendung zwar nicht regelmäßig verfolgt, aber ich mochte sie sehr.<br /><br /><strong>4. Wenn du einen Tag deines Lebens noch einmal leben könntest, welcher wäre das?<br /></strong>Also, nur wenn jemand mich dazu zwingt. Vielleicht den 1. Mai 1994, als meines späteren Mann und mir nach unserer zweiten Verabredung klar wurde, dass wir zusammen bleiben würden. Es war Frühling, wir gingen zum Bahnhof Hand in Hand und setzten uns auf eine Bank, um auf grüne und gelbe Felder zu schauen. Seufz. Obwohl, sicher bin ich nicht, ich habe den REst des Tage damit verbracht, an meiner Dissertation zu arbeiten.<br /><br /><strong>5. Wenn du in der Zeit zurück gehen könntest und einen Tag mit einer historischen Figur verbringen könntest, wer wäre das?<br /></strong>Eine Schriftstellerin, die ich sehr gerne getroffen hätte, aber die wahrscheinlich nicht so daran interessiert gewesen wäre, mich zu treffen, wäre Carolyn Heilbrun.<strong><br /></strong><br /><strong>6. Welche ein Sache, die du verloren, verkauft oder weggeworfen hast, hättest du gerne wieder?<br /></strong>Ähm. Kein Bedauern. Neue Sachen sind immer so viel aufregender.<br /><strong><br />7. Was ist dein wichtigster Beitrag in dieser Welt?<br /></strong>Menschen zu lehren, dass sie kreativ sein können und dass es auch noch einen anderen Lebensstil gibt als den, ein "Muggel" zu sein.<strong><br /></strong><br /><strong>8. Was ist dein verborgenes Talent, von dem fast niemand weiß?<br /></strong>Wenn ich eines habe, dann ist es auch mir verborgen. Obwohl ich ein verborgenes Talent fürs Zeichnen haben könnte. Ich zeichne nie, deshalb bin ich nicht gut darin, aber wenn ich mich konzentriere, kann man manchmal einen Funken Talent erhaschen, von meinem Vater und Großvater geerbt.<br /><br /><strong>9. Was ist dein liebster Besitz?</strong><br />Da geht es um Sachen, nicht wahr? Mein Klavier. Obwohl mein Computer direkt an zweiter Stelle kommt. Ich habe ohne Computer und ohne Klavier gelebt. Ohne Klavier war schlimmer. Aber warum sollte ich wählen müssen? (Und wenn ich das Geld hätte, würde ich im Bruchteil einer Sekunde ein neues Klavier kaufen.)<br /><br /><strong>10. Welcher Mensch hat dich als Heranwachsenden besonders beeinflusst?</strong><br />Offensichtlich meine Mutter. (Wenn Meno diesen Exorzist findet, soll sie ihn bitte auch zu mir schicken.) Zweitens, vielleicht Dorothy L. Sayers.<br /><br />(Ich weiß, dass es in der FRage nur um einen Menschen ging, ich bin nicht dumm, ich habe zugehört, aber praktisch jeder wird hochgradig von seiner Mutter beeinflusst. Etwas anderes zu behaupten wäre Lüge. Aber meine Mutter ist nicht der Mensch, der mein Denken wesentlich geprägt hat.)<br /><br /><strong>11. Welches Wort beschreibt dich besser als jedes andere?</strong><br />Verwirrt? Ich einige mich auf komplex. Ah, nein, jetzt habe ich es: Frau.<br /><br />(Puh, einen Menschen mit nur einem Wort beschreiben. Ich bin sicher kein Ein-Wort-Mensch. Sogar, wenn mich jemand nach meinem Sternzeichen fragt, sage ich: "Löwe mit Aszendent Schütze, aber ich bin nicht sehr feurig, weil ich Saturn auf meinem Mond im Widder habe und dann ist da noch dieses Stelium oben in meinem Horoskop mit all dieser skorpionischen Energie, aber meine Familie ist ziemlich fischig...")<br /><br />Okay, fertig. Gar nicht so einfach. Also, jeder der dieses Stöckchen haben möchte, fühle sich beworfen. Vor allem <a href="http://www2.blogger.com/profile/09785469311050406401" title="link to http://www2.blogger.com/profile/09785469311050406401">De</a> und <a href="http://www2.blogger.com/profile/09154719979114564561" title="link to http://www2.blogger.com/profile/09154719979114564561">Liv</a>, die wahrscheinlich Besseres zu tun haben. (Psst, und wenn du zu cool für "Stöckchen" bist? Ignorier' es einfach.)<br />Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-36278329652497716692007-01-17T15:42:00.000+01:002007-01-17T15:45:48.741+01:00Es geht mir gut, es geht mir gut!Nur ein paar Zeilen, um euch wissen zu lassen, dass ich mich wieder so gut wie normal fühle. Danke für Anteilnahme und Kommentare. Ich wollte heute eigentlich etwas längeres und tiefschürfenderes schreiben, aber der Tag verlief komplett anders als geplant. Anstatt heute zu schreiben und Musik zu machen, habe ich den Vormittag damit verbracht, mit meinem Mann Besorgungen zu machen und dann Chinesisch essen zu gehen. Und dann machte er mich ganz glücklich, indem er sagte: "Weißt du, ich habe es dir gar nicht gesagt, aber obwohl ich dich die ganze zeit kritisiere, liebe ich dich genau so wie du bist. Sogar deine Fehler." Wow.Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-8929767074522745202007-01-15T17:03:00.000+01:002007-01-15T17:46:49.667+01:00immer noch matt<em>(Gerade, wenn man denkt, man weiß nicht, wann man wieder bloggen kann, sagt eine Schülerin ab. Ich hoffe, dass es ihr bald wieder gut geht, aber für mich war das heute ein Geschenk.)<br /><br /></em>Ich fühle mich immer noch ein bisschen matt. Auch wenn ich hier nicht geschrieben habe, habe ich doch Zeit, nachzudenken. Ich ich mag den Satz: "Ich habe keine Zeit" sowieso nicht, weil er nicht stimmt. Ich habe in den letzten Tagen eine Menge gemacht, aber ich habe mich nicht hingesetzt und etwas geschrieben. Vielleicht ist das meine Strafe. ich war am Donnerstag bei einem Treffen meiner <a href="http://groups.yahoo.com/group/toytownwriters/" title="link to http://groups.yahoo.com/group/toytownwriters/">Schreiber-Gruppe</a> und alle meinten: "Ich weiß einfach nicht, was ich in mein Blog schreiben soll." und ich musste gleich angeben: "Ideen zu haben ist für mich nie ein Problem. Sie weiter zu verfolgen allerdings schon." Also für alle, die noch ein Thema suchen, ich habe hier noch eine Warteschlange: Behinderungen, Schlaf, Übergänge, Life Coaching, aufopfernde Mütter. Wenn euch eines gefällt, könnt ihr gerne darüber schreiben.<br /><em><br /></em>Aber jetzt schreibe ich erstmal über das, was mich am meisten beschäftigt und das ist Depression. Vielleicht ist das auch ein "<a href="http://droolstreet.blogspot.com/2007/01/december-just-posts.html" title="link to http://droolstreet.blogspot.com/2007/01/december-just-posts.html">soziale Gerechtigkeits</a>"-Thema. Es sollte auf jeden Fall eines sein. (Und ich weiß sowieso nie, wo die Grenze zwischen Persönlichem und Sozialem ist. Sie gehen permanent ineinander über.) Ich zögere nur, weil ich mich nicht direkt qualifiziert fühle, über Depression zu schreiben. Aber ich finde auch kein anderes Wort, um den zustand zu beschreiben, in dem ich mich befinde. Das ist so wie das Problem, dass ich hatte als ich herausfand, dass ich eine Essstörung hatte. Ich sah eine Talkshow, in der eine Gruppe "Fresssüchtiger" ihre Essgewohnheiten beschrieben. Sie beschrieben mein Essverhalten genau. Nur dass ich nicht 150 Kilo gewogen habe. Bus heute denken die meisten Leute, die mich schon lange kennen, dass ich ein Hypochonder bin, wenn ich mich als ehemalige Esssüchtige bezeichne.<br /><br />Ich habe also leichtes bipolar extra-light. Whatever. Es gibt einen Teil von mir, der zur Zeit taub ist, der taub sein will, einen Teil der permanent in einer Ecke sitzt und die Arme um sich schlingt. Es fühlt sich an, als watete ich durch Schlamm und rollte einen schwere Stein einen Berg hoch, während ich einen Strudel in meinem Bauch habe. Ich bin versucht, den Strudel mit Essen zu füttern, vor allem mit Schokolade. Und ihn zu betäuben, indem ich auf den Computer oder Fernseher starre. Mein Engerie-Level ist sehr niedrig, ich schlafe schlecht, ich esse mehr als gewöhnlich, vor allem Süßes, ich bin schlecht gelaunt und wenn mein Mann mich auf etwas hinweist, das ich vergessen habe - und das passiert momentan sehr häufig - dann breche ich in Tränen aus.<br /><br />Und dann gibt es den anderen Teil von mir, den achtsamen und aufmerksamen Teil und der ist ziemlich glücklich. Der neue bewusste Teil von mir, der den Sonnenschein liebt und weiterhin Sport macht und den Haushalt, den Teil von mir, der mit Freunden ausgeht und Witze macht und sich um sich und andere kümmert. Das ist merkwürdig. Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, wenn ich mich nur in dieses Glücksgefühl ganz versenken könnte, würde der Wackerstein in meinem Bauch schmelzen. Wie er es irgendwann auch sicher tun wird, das tut er immer. Es ist ja nicht so, als wäre ich permanent depressiv.<br /><br />Als ich noch alleine gelebt habe, habe ich mich in diesem Zustand einfach für krank erklärt. Ich bin ins Bett gegangen und tagelang nicht aufgestanden. Ich bin nur raus gegangen, um noch mehr Chips, Gummibärchen, Lakritz und Schokolade zu kaufen. Ich habe mich komplett zurück gezogen. Jetzt habe ich Familie und das ist nicht länger möglich. Darüber bin ich sehr glücklich, weil es mich noch schlechter fühle, wenn ich nichts tue. Ich fühle mich besser, wenn ich aus dem Haus gehe und in den Wald. Wenn ich richtiges Essen esse, hebt sich meine Stimmung ein bisschen.<br /><br />In einem Kommentar zu meinem letzten Post hat <a href="http://eylsianillusion.blogspot.com/" title="link to http://eylsianillusion.blogspot.com/">Esereth</a> geschrieben, dass es immer tiefere Gründe für Depressionen gibt und dass ich sie töten kann, wenn ich herausfinde, was sie bewirkt. Bis jetzt habe ich nur Auslöser gefunden: der Besuch bei meinen Eltern, zu wenig Schlaf, zu wenig Musik gemacht, zu viel drinnen gewesen, jeden Tag eine Predigt über das Ende der Welt anhören müssen (okay, das ist übertrieben). Und wer weiß, vielleicht gibt es auch einen Teil von mir, der diese Stimmung mag. Ich habe den Verdacht, dass ist der Gegenpart zu dem, der ein hochgradig stromlinienförmiges, effizientes, zielorientiertes Leben will. Die Hyper-Organisiererin in mir. Und Spaß habe ich auch nicht genug gehabt. Da gibt es die Stimme in mir, die mal die Stimme meiner Mutter war (und auch im wirklichen Leben immer mal wieder ist), die sagt: "Was denkst du denn, wer du bist?" Da ist die Tatsache, dass Winter ist und das Licht spärlich. Da ist die Tatsache, dass ich erschöpft und überwältigt bin. Und da ist die Tatsache, dass ich wochenlang im manischen Overdrive-Modus war, ohne es zu merken. Das ist normalerweise der Hauptfaktor.<br /><br />Wenn es also einen tieferen Grund gibt, dann vielleicht den, dass ich in diesem Leben endlich lernen soll, beständiger zu sein. Ich bin darin gar nicht gut. Ich lebe lieber in Aus- und Zusammenbrüchen. Arbeite wochenlang wie verrückt und gehe dann ins Bett und tue für ein paar Wochen gar nichts. Bin entweder der Mittelpunkt der Party, glänze, lache, tanze, singe und erzähle witzige Geschichten oder bleibe zuhause und bin alleine. Ich kann das. Das habe ich oft genug gemacht. Das einzig Dumme daran ist, dass es mich weder glücklich noch zufrieden macht. Also muss ich den "langweiligen" Weg lernen. Den, bei dem jeder Tag so ist wie der davor. Wo man die ganze Zeit arbeiten kann, ohne sich auszupowern.<br /><br />Ich habe eine Freundin, die mir erzählte, sie fühle sich auch leicht bipolar. Ich fragte sie: "Und was machst du dagegen?" Sie sagte, sie versuche einfach, die manischen Phasen zu genießen und sich in den depressiven so gut zu behandeln, wie sie könne. Für mich kann ich das nicht akzeptieren. Zum einen ist wirkliche bipolare Störung gefährlich, wenn sie nicht behandelt wird. Die Depressionen werden länger und tiefer und es gibt Leute, die suizidgefährdet werden. Ich glaube nicht, dass meine Stimmungsschwankungen mich für eine echte Störung qualifizieren. Ich bin sicher, wenn ich hiermit zu einem Arzt gehe, würde er sich kaputt lachen. (Und ich habe die Tests in meinem Buch über bipolare Störungen gemacht, danke.)<br /><br />Aber es gibt nicht nur gesund und krank. Dazwischen gibt es Grauzonen. Mein erster Schritt ist es, zu akzeptieren, dass ich da etwas nicht kontrollieren kann. Keine Willenskraft kann mich dazu bringen, mich glücklicher zu fühlen. Wenn ich es ignoriere, kommt es zurück und zieht mir eins über. Wenn ich auch gleichzeitig überzeugt bin, dass man seine <a href="http://christinekane.com/blog/?p=121" title="link to http://christinekane.com/blog/?p=121">Emotionen wählen</a> kann, bin ich noch nichts so weit, dass ich das konstant tun könnte. Und ich denke, mein Hauptproblem ist es, den Overdrive-Modus zu vermeiden. Also geht es darum: Wie kann man erkenne, ob man gerade leicht manisch ist oder nur extrem beschäftigt? Und wenn ich den Verdacht habe, dass ich im Overdrive bin, heißt das, ich sage alles ab? Wie die Weihnachtsfeier im Kindergarten? Den Besuch bei meinen Eltern, auf den sich meine Eltern und mein Sohn schon ewig gefreut haben? Weihnachten? NaNoWriMo? Und ich kann meinen Mann nicht bitten, mir zu helfen, weil er auch schon Erschöpfungs-Symptome zeigt.<br /><br />Danke fürs Zuhören. Heute gehe ich rechtzeitig ins Bett. Versprochen.<br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align:right;font-size:10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/Depression" rel="tag">Depression</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-53295997719597105512007-01-11T09:55:00.000+01:002007-01-11T10:01:56.617+01:005 things you don't know about me and just post<em>Okay, ich habe heute wirklich wenig Zeit (oder auch gestern, morgen und übermorgen. Ich weiß nicht, ob ich diesen Eintrag noch übersetzen werde, wenn ja bekommt er auch eine deutsche Überschrift, aber ich dachte, bevor ich hier gar nichts schreibe, vertraue ich lieber darauf, dass ihr alle Englisch in der Schule hattet. Hier ist der Eintrag, den ich gestern auf der englischen Version dieses Blogs veröffentlicht habe:</em><br /><br />First of all, today is the day of the very first "just post" awards.<br /><br /><a href="http://droolstreet.blogspot.com/2007/01/december-just-posts.html"><img src="http://farm1.static.flickr.com/129/336852388_d826e25bf5_t.jpg" /></a><br /><br />I had planned to write a beautiful post about handicapped people, but then life got in the way and you'll have to wait for that one. Since the "just post"-award is still very young, there hasn't been that much participation yet, but we'll just promote it in the months to come. Oh, and this award was the result of the big fat social wedding of <a href="http://droolstreet.blogspot.com/" title="link to http://droolstreet.blogspot.com/">Jen</a> and <a href="http://madhattermommy.blogspot.com/" title="link to http://madhattermommy.blogspot.com/">Mad</a>. Since I'm really pressed for time today (and since I've really been wanting to do this for quite a time), I consider myself tagged with the "5 things you don't know about me"-meme by <a href="http://wouldashoulda.com/2007/01/09/try-the-dip-and-i-may-have-inhaled/#more-1295" title="link to http://wouldashoulda.com/2007/01/09/try-the-dip-and-i-may-have-inhaled/#more-1295">Mir</a>. (And when I say that you don't know these things I'm thinking of people only knowing me through the blog, not of people like my sister, though she reads this too.)<br /><br /><ol><li>I didn't drink a single drop of alcohol until I was 19 years old. I even refused to sip on something for social reasons. To this day my mother still is shocked, when she sees me drinking a beer. As Mir told about herself, I also was the designated driver for years, and was proud of my high morale standard. I felt very superior to people behaving like a typical drunk. I have to say, though, that even when drunk I never behave like a typical drunk. Like my husband, I only react by first being a little bit louder, then a blurring of speech, and then becoming a little more quiet.</li><li>I smoked my very first cigarette when I was eight years old. Me and a couple of friends tried smoking behind a group of bushes in the woods. We felt really grown up and cool. Growing up in a smokers' household, I neither had to cough or got sick. I held and lit the cigarette like I had done this my whole life. When later I tried to get more cigarettes by stealing a pack or two from my parents, I was found out. Thus ended my career as a smoker. I tried again four years later, but decided <a href="http://susannefritzsche.blogspot.com/2006/09/do-what-you-want-or-surrender.html" title="link to http://susannefritzsche.blogspot.com/2006/09/do-what-you-want-or-surrender.html">not to smoke</a>. I never regretted it.</li><li>Every man I ever had sex with was a musician. At first I had a pattern of percussionist, bass player, percussionist, bass player, but then I wandered and dated a pianist and later a clarinet player. Also, I never know how you count it, when you're having an affair with two men at once. (I had an "open relationship" with the first bass player. Well, I can say this does not work for me.) The last one was also a bass player whom I then married. End of dating history so far, but, I'm grateful to say, not of sex.</li><li>You know that when I studied music education my main instrument was - as it still is - voice, but what you don't know is that my second instrument used to be drums. (Now you know how I met the percussionists.) People who haven't seen me since that days still think of me as the drummer, but I haven't touched drums since the end of our Brazilian band seven years ago. (Anyone interested in buying my congas?)</li><li>As I'm writing this, I'm depressed again. Not as in "not-functioning and nearly suicidal"-depressed, but as in "feeling as if there were a vortex inside of me sucking away most of my energy"-depressed. Since wondering if I maybe am <a href="http://susannefritzsche.blogspot.com/2006/04/still-depressed-sorry.html" title="link to http://susannefritzsche.blogspot.com/2006/04/still-depressed-sorry.html">slightly bipolar</a>, I haven't had another "episode". Only things like PMS. Before Christmas my husband said he thought I might be in a "manic" state. Of course I wasn't, I only had a lot to do. Um. And I didn't feel like I was soaring high. I didn't take on lots of new projects. Mild overdrive due to circumstances. But since we returned from my parents I have been glued to the computer, checking e-mail about every other second, reading blogs and waiting for the evening which I spent in front of TV. Then going to bed too late, of course. And repeat. With the firm intention to do better the next day. And repeat. After four days of this, it dawned on me that this was not normal. I was feeling depressed. On Sunday I thought I had come out of it. Only to realize today that I'm still in it. The problem is, in a way, that I don't have times anymore where I declare myself sick despite a lack of symptoms and then spend days in bed. I'm no longer living alone, I have work to do, I have family. And I know that I don't feel better, when I'm staying in bed. So I get up, I make breakfast, I do minimal household chores, I talk to my family, I even am happy at times, but there's a part inside of me that has gone numb and wishes to stay that way. I know that eventually I will come out of it and that exercise, enough sleep, real food, cuddling and walks in the woods help. But I don't know what's happening. There are triggers, but there are no deep reasons. Weird.</li></ol>So this is the reason, why I haven't posted, why I'm sounding a little off.<br /><br />So this month I'll have to rely on others to change the world for the better. Please go and look at the just post awards. (And don't worry about me, please.)<br /><br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align:right;font-size:10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/5 things you don't know about me" rel="tag">5 things you don't know about me</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/just post" rel="tag">just post</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-91455238918882420262007-01-07T17:48:00.000+01:002007-01-07T18:34:09.054+01:00Warum ich vielleicht doch noch ein Bücherwurm binIch habe in diesem Jahr fantastische Weihnachts-Geschenke bekommen, aber kein einziges Buch. Da musste ich doch gleich wieder nach denken. Mir war schon klar gewesen, dass ich letztes Jahr weniger Bücher gelesen hatte, weil ich angefangen hatte, jeden Abend DVDs zusehen. Nur falls ihr neugierig seid, ich habe einen Füller von meinen Eltern bekommen (es zahlt sich eben aus, wenn man den Leuten genau sagt, was man gerne hätte), die "Mirrormask"-DVD, ein Film den Dave McKean und Neil Gaiman gemeinsam gemacht haben, den meine Schwester von aus Amazon-Wunschliste ausgesucht hatte und mein Mann überraschte mich mit - DVDs.<br /><br />Ich wusste, dass er dieses Jahr mit seinem Geschenk um einiges früher dran war als sonst, weil er mir auftrug, weder seine E-Mails, noch sein Amazon-Konto, noch sein Girokonto zu checken. Dann sagte er noch: "Ich konnte mehr davon kaufen, als ich dachte." Mehr was? Ich schloss daraus, dass er mir entweder mehr Buffy-DVDs gekauft hatte oder die Orakelkarten, die auch auf meiner Wunschliste waren. Stellt euch vor, wie überrascht und erfreut ich war, als ich mein Geschenk auspackte und darin die erste und zweite Staffel von "Deep Space Nine" fand. Ja, ich bin auch noch ein Star Trek-Fan und mein Mann und ich sind der gleichen Meinung, dass "Deep Space Nine" die beste aller Star Trek-Serien ist. (Ich weiß, dass wir mit dieser Meinung völlig alleine da stehen.)<br /><br />Zurück zu den Büchern. Ich saß also am Heiligen Abend da und betrachtete meine wundervollen Geschenke und war verwirrt. Kein Buch! Tja, dachte ich, ich bin wohl kein Bücherwurm mehr, jetzt bin ich jemand, der Filme schaut. Wieder zuhause stellte ich fest, dass da doch noch einige Bücher herumlagen. Es gibt einen Stapel auf meinem Schreibtisch, jede Menge Bücherregale, vielleicht hatte ich etwas übersehen. Also beschloss ich, meine Bücherkartei anzuschaien, um herauszufinden, wie viele Bücher ich im Jahr 2006 entweder gekauft oder geschenkt bekommen habe. Ja, ich habe so viele Bücher, dass ich sie per Computer verwalten muss, damit ich mir keine doppelt kaufe oder sie nie mehr wieder finde. Okay, seid ihr bereit? Ich habe 2006 21 neue Bücher bekommen.<br /><br />Dann dachte ich: "Was ist mit den ebooks?" Das war ein bisschen komplizierter, weil ich die nicht in meiner Kartei erfasse (was merkwürdig ist, wenn ich so darüber nachdenke, als wenn sie nicht zählten), aber endlich hatte ich eine Zahl, ich habe 2006 9 ebooks gekauft.<br /><br />Wie viele von diesen Büchern habe ich also gelesen? Ich habe 11 ebooks gelesen, weil ich auch noch ein paar Ende 2005 gekauft habe. Von den echten Büchern, die ich 2006 bekommen habe, habe ich 16 gelesen. Angefangen habe ich 5 oder 6 weitere. Der Grund dafür, dass ich dachte, ich bin kein Büchermensch mehr, war der, dass es sich bei den meisten dieser Bücher um Sachbücher handelt. Ich habe zwei Bücher über Finanzen gelesen, eines über Wohlstand, drei von Coach Cheryl Richardson, ein Buch über Organisation, zwei über Beziehungen und wie man sie verbessert ("Getting the love you want", das hervorragend ist und ein anderes, an das ich mich kaum erinnern kann, das mir eine Freundin geschenkt hat. Dieses Buch hat mir eigentlich nichts Neues gebracht.), ein Fitness-Buch über T-Tapp, drei Bücher über Songwriting (das dritte ist ein Übungsbuch, das ich kaum angefangen habe), zwei Bücher über bipolare Störungen, und ein Erziehungsbuch (nur eins?) "Playful Parenting", das ich nur empfehlen kann. Und dann habe ich "Writing down the bones" und "Creativity rules!" wieder gelesen, um mich auf NaNoWriMo vorzubereiten. Puh. Ich erspare euch weitere Titel und Einzelheiten. Nun zur Belletristik, denn das ist es, was zählt:<br /><p style="text-align:center;"><img src="http://ec2.images-amazon.com/images/P/0060527315.01._SCTHUMBZZZ_V51207952_.jpg" /><br /><a href="http://www.amazon.com/gp/redirect.html%3FASIN=0060527315%26tag=ws%26lcode=xm2%26cID=2025%26ccmID=165953%26location=/o/ASIN/0060527315%253FSubscriptionId=02ZH6J1W0649DTNS6002">"Dark Tort: A Novel of Suspense (Goldy Bear Culinary Mysteries)" (Diane Mott Davidson)</a></p><p style="text-align:center;">Ich liebe die Goldy Bear-Detektivgeschichten schon lange, aber ich habe das Gefühl, dass sie ein bisschen schwächer werden. Auf der anderen Seite ist es hart, eine Serie zu schreiben, in der es nur gute Bücher gibt. Ich glaube nicht, dass ich dieses Buch noch einmal lesen werde.</p><p style="text-align:center;"><img src="http://ec1.images-amazon.com/images/P/031287278X.01._SCTHUMBZZZ_V1057189628_.jpg" /><br /><a href="http://www.amazon.com/gp/redirect.html%3FASIN=031287278X%26tag=ws%26lcode=xm2%26cID=2025%26ccmID=165953%26location=/o/ASIN/031287278X%253FSubscriptionId=02ZH6J1W0649DTNS6002">"Strange Travelers: New Selected Stories" (Gene Wolfe)</a><br />Damit bin ich immer noch nicht ganz fertig. Die Geschichten sind hervorragend, aber nicht leicht zu lesen und es war keine so gute Idee, dieses Buch als ebook zu kaufen.</p><p style="text-align:center;"><img src="http://ec2.images-amazon.com/images/P/0756403332.01._SCTHUMBZZZ_V1128851946_.jpg" /><br /><a href="http://www.amazon.com/gp/redirect.html%3FASIN=0756403332%26tag=ws%26lcode=xm2%26cID=2025%26ccmID=165953%26location=/o/ASIN/0756403332%253FSubscriptionId=02ZH6J1W0649DTNS6002">"Destroyer (Foreigner Universe)" (C. J. Cherryh)</a><br />Ich liebe jedes einzelne Buch der Foreigner-Serie und sie werden immer besser. Ich warte schon ungeduldig auf den nächsten Band als Taschenbuch.</p><p style="text-align:center;"><img src="http://ec2.images-amazon.com/images/P/0553582879.01._SCTHUMBZZZ_V1123271947_.jpg" /><br /><a href="http://www.amazon.com/gp/redirect.html%3FASIN=0553582879%26tag=ws%26lcode=xm2%26cID=2025%26ccmID=165953%26location=/o/ASIN/0553582879%253FSubscriptionId=02ZH6J1W0649DTNS6002">"Cat's Eyewitness (Mrs. Murphy Mysteries (Paperback))" (Rita Mae Brown)</a><br />Okay, obwohl ich nicht mehr sagen könnte, worum es geht. Es gibt hier scheinbar ein Problem mit Detektiv-Serien.</p><p style="text-align:center;"><img src="http://ec2.images-amazon.com/images/P/0765347989.01._SCTHUMBZZZ_V1093556955_.jpg" /><br /><a href="http://www.amazon.com/gp/redirect.html%3FASIN=0765347989%26tag=ws%26lcode=xm2%26cID=2025%26ccmID=165953%26location=/o/ASIN/0765347989%253FSubscriptionId=02ZH6J1W0649DTNS6002">"First Meetings in Ender's Universe" (Orson Scott Card)</a><br />Gut zu lesen, aber ich habe es eigentlich mehr deswegen gelesen, um alles im Ender-Universum gelesen zu haben.</p><p style="text-align:center;"><img src="http://ec1.images-amazon.com/images/P/0812571398.01._SCTHUMBZZZ_V1124225951_.jpg" /><br /><a href="http://www.amazon.com/gp/redirect.html%3FASIN=0812571398%26tag=ws%26lcode=xm2%26cID=2025%26ccmID=165953%26location=/o/ASIN/0812571398%253FSubscriptionId=02ZH6J1W0649DTNS6002">"Shadow of the Giant (Ender, Book 8) (Ender's Shadow)" (Orson Scott Card)</a></p><p style="text-align:center;">Sehr gut.</p><p style="text-align:center;"><img src="http://ec2.images-amazon.com/images/P/0553281747.01._SCTHUMBZZZ_V1056455509_.gif" /><br /><a href="http://www.amazon.com/gp/redirect.html%3FASIN=0553281747%26tag=ws%26lcode=xm2%26cID=2025%26ccmID=165953%26location=/o/ASIN/0553281747%253FSubscriptionId=02ZH6J1W0649DTNS6002">"Mona Lisa Overdrive (Bantam Spectra Book)" (William Gibson)</a></p><p style="text-align:center;">Ich hatte mich dazu entschlossen, die gesamte Neuromancer-Trilogie noch einmal auf Englisch zu kaufen. Ich hatte sie vorher nur auf Deutsch gelesen und war von der Angewohnheit des Übersetzers, überflüssige Fußnoten, die Dinge wie "Cursor" erklärten, verärgert. Man muss allerdings dabei auch beachten, dass diese Bücher ursprünglich in den 80er Jahren erschienen sind.</p><p style="text-align:center;"><img src="http://ec2.images-amazon.com/images/P/0761124780.01._SCTHUMBZZZ_V1128050175_.jpg" /><br /><a href="http://www.amazon.com/gp/redirect.html%3FASIN=0761124780%26tag=ws%26lcode=xm2%26cID=2025%26ccmID=165953%26location=/o/ASIN/0761124780%253FSubscriptionId=02ZH6J1W0649DTNS6002">"I Had Brain Surgery, What's Your Excuse?" (Suzy Becker)</a><br />Hiermit eröffne ich die Biografie-Abteilung. Ich lese in letzter Zeit immer mehr davon. Diese ist witzig und unterhaltsam, trotz des gewichtigen Themas.</p><p style="text-align:center;"><img src="http://ec2.images-amazon.com/images/P/0802138047.01._SCTHUMBZZZ_V1056491860_.jpg" /><br /><a href="http://www.amazon.com/gp/redirect.html%3FASIN=0802138047%26tag=ws%26lcode=xm2%26cID=2025%26ccmID=165953%26location=/o/ASIN/0802138047%253FSubscriptionId=02ZH6J1W0649DTNS6002">"Composing a Life" (Mary Catherine Bateson)</a><br />Das habe ich gekauft, weil Suzy Becker es erwähnt hatte.</p><p style="text-align:center;"><img src="http://ec1.images-amazon.com/images/P/0060975733.01._SCTHUMBZZZ_V1056414590_.jpg" /><br /><a href="http://www.amazon.com/gp/redirect.html%3FASIN=0060975733%26tag=ws%26lcode=xm2%26cID=2025%26ccmID=165953%26location=/o/ASIN/0060975733%253FSubscriptionId=02ZH6J1W0649DTNS6002">"With a Daughter's Eye" (Mary Catherine Bateson)</a></p><p style="text-align:center;">Offensichtlich hatte mir "Composing a Life" gefallen. Dieses sind die Erinnerungen an Margaret Mead und Gregory Bateson. Da ich auch mal Ethnologie studiert habe, musste ich das einfach lesen.</p><p style="text-align:center;"><img src="http://ec2.images-amazon.com/images/P/0756403596.01._SCTHUMBZZZ_V66896790_.jpg" /><br /><a href="http://www.amazon.com/gp/redirect.html%3FASIN=0756403596%26tag=ws%26lcode=xm2%26cID=2025%26ccmID=165953%26location=/o/ASIN/0756403596%253FSubscriptionId=02ZH6J1W0649DTNS6002">"Shadowmarch: Volume I" (Tad Williams)</a></p><p style="text-align:center;">Ich liebe Tad Williams nicht zuletzt deswegen, weil alle seine Romane so schön dick sind. Dieses hier war anfangs etwas zäh, aber ich warte schon auf Teil 2.</p><p style="text-align:center;"><img src="http://ec1.images-amazon.com/images/P/1585424943.01._SCTHUMBZZZ_V66858443_.jpg" /><br /><a href="http://www.amazon.com/gp/redirect.html%3FASIN=1585424943%26tag=ws%26lcode=xm2%26cID=2025%26ccmID=165953%26location=/o/ASIN/1585424943%253FSubscriptionId=02ZH6J1W0649DTNS6002">"Floor Sample" (Julia Cameron)</a></p><p style="text-align:center;">Von Julia Cameron habe ich fast alles gelesen, die eine meiner Heldinnen ist. Diese Memoiren (ja, schon wieder) lesen sich sehr interessant und zeigen Facetten, die man in ihren anderen Büchern nicht sieht.</p><p style="text-align:center;"><img src="http://ec2.images-amazon.com/images/P/0060890312.01._SCTHUMBZZZ_V65724211_.jpg" /><br /><a href="http://www.amazon.com/gp/redirect.html%3FASIN=0060890312%26tag=ws%26lcode=xm2%26cID=2025%26ccmID=165953%26location=/o/ASIN/0060890312%253FSubscriptionId=02ZH6J1W0649DTNS6002">"Wintersmith" (Terry Pratchett)</a></p><p style="text-align:center;">Terry Pratchett ist der einzige Autor, außer J.K. Rowling, dessen Bücher ich mir erlaube, als gebundene Ausgabe zu kaufen, weil ich nicht so lange warten kann. Ich liebe, liebe und liebe die Scheibenwelt-Romane, besonders die mit den Hexen und deswegen natürlich auch die Tiffany Aching-Bücher.</p>Ich weiß, dass ich auf jeden Fall die drei Tiffany Aching-Bücher von Terry Pratchett wiedergelesen habe, aber wahrscheinlich auch ein paar seiner anderen Bücher. Ich lese die gesamte Scheibenwelt-Serie immer wieder. Als ich C.J. Cherryh gelesen habe, habe ich auch ein paar Foreigner-Bücher wiedergelesen und ich weiß, dass ich alle Mrs. Pollifax-Romane wiedergelesen habe und zwei andere Romane von Dorothy Gilman (über eine Hellseherin) und auf jeden Fall "Gaudy Night" von Dorothy L. Sayers. Was mir das Gefühl gab, kein Bücher-Mensch mehr zu sein, war die Tatsache, dass ich weniger Belletristik gelesen habe als gewöhnlich und dass "Until I find you" seit einem halben Jahr auf meinem Bücherregal steht. Ich erinnere mich noch, wie ich es in einem echten Buchladen gefunden habe (nicht bei Amazon, wo ich sonst fast alle Bücher kaufe) und mich schon sehr darauf gefreut hatte, es zu lesen. Dann, jedes Mal wenn ich wieder etwas zu lesen suchte, dachte ich: "Ach ne, das ist so heavy, ich lese lieber was anderes." Momentan lese ich "Running from the deity" von Alan Dean Foster. Ich finde es nicht übermäßig spannend, aber weil es Teil einer Serie ist...<br /><br />Wenn ich sage, das Buch das ich momentan lese, dann lüge ich, weil die Bücher die ich momentan lese folgende sind: "Take Time for Your Life", "Ask Your Spirit Guides", "Head First HTML" "Handbuch Buddhismus" (Wow, eines auf Deutsch!), "Getting Things Done" (sehr zu empfehlen) und "History of Early Witchcraft". Äh.<br /><br />Also, wie viele Bücher habt ihr letztes Jahr gelesen? Irgendetwas interessantes? Ich finde es ziemlich amüsant, dass ich nur zwei Bücher auf Deutsch gelesen habe. Kein Wunder, dass ich auf Englisch blogge. Manchmal denke ich sogar Englisch. Was denkt ihr, soll ich über die Bücher, die ich lese, hier was schreiben? Mein Schreib-Kumpel <a href="http://blog-of-adrian.blogspot.com/" title="link to http://blog-of-adrian.blogspot.com/">Adrian</a> tut das und ich finde es immer hochinteressant zu sehen, was den Leuten, die ich mag, am Herzen liegt.<br />Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-55203661813284830582007-01-04T15:55:00.000+01:002007-01-04T16:32:45.883+01:00Essen für achtzig Leute fast gegessen<div>Un dieses Mal bedeutet "fast" wirklich fast, nicht halb. (Ich habe einen Eintrag über meinen Hang, Dinge als <a href="http://windeln-und-musik.blogspot.com/2006/11/warum-fast-fertig-nicht-reicht.html" title="link to http://windeln-und-musik.blogspot.com/2006/11/warum-fast-fertig-nicht-reicht.html">"fast fertig"</a> abzulegen, wenn sie in Wirklichkeit erst halb fertig sind. Das Essen, auf das ich mich beziehe, wurde <a href="http://windeln-und-musik.blogspot.com/2006/10/essen-fr-achtzig-leute-vorbereiten.html" title="link to http://windeln-und-musik.blogspot.com/2006/10/essen-fr-achtzig-leute-vorbereiten.html">Ende Oktober</a> vorbereitet. In dem Versuch, die Feiertage freundlicher zu gestalten und <a href="http://www.nanowrimo.org/">NaNoWriMo</a> lebend zu überstehen, habe ich das erste Mal <a href="http://www.savingdinner.com/mega_menu_mailer/mega_menu_mailer_3.html">Mega Menu-Mailer</a> ausprobiert. Ich habe eines der Menüs von <a href="http://www.savingdinner.com/" title="Leanne Ely's website">Leanne Ely's Website</a> gekauft, tonnenweise frische Zutaten gekauft, sie klein gehackt und alles in Gefrierbeutel gepackt. Dann wanderte alles in die Gefriertruhe und seit Anfang November haben wir davon gegessen. Es sind noch zwei Mahlzeiten in der Truhe, aber ich denke, die werden genauso gut sein wie die anderen 18.</div><div style="text-align:center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3LX4_NL3UoP2lJCXrEVXXm3mUK5LM10PE-biJfRWaMrLDnL2djZACIHNb2tvqz27gMjVuBpB_OkUb1ONXjcOCHvUxGyq_s8-yLNmKlhWKHWlTfI8DXsrjKe7GmFzHlLogRlXW/s1600-h/Mega-Menu-Mailer.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3LX4_NL3UoP2lJCXrEVXXm3mUK5LM10PE-biJfRWaMrLDnL2djZACIHNb2tvqz27gMjVuBpB_OkUb1ONXjcOCHvUxGyq_s8-yLNmKlhWKHWlTfI8DXsrjKe7GmFzHlLogRlXW/s320/Mega-Menu-Mailer.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5015813427915146546" border="0" /></a><span style="font-size:10pt;"><em>Sweet and sour fish<br />(das einzige Essen, bei dem ich daran dachte, es zu fotografieren)</em></span></div>Bevor ich es vergesse, hier sind die eindeutig wichtigsten Dinge, die ich bei der ganzen Sache gelernt habe: vor dem Einfrieren sollte man alles ganz dünn ausbreiten. Wenn man wie ich schöne dicken Klumpen aus all dem Fleisch macht, bevor man es in die Truhe steckt, hat man am Schluss gefrorenes Essen, das auch nach 48 Stunden im Kühlschrank nicht getaut ist. Nicht eine dieser Mahlzeiten wurde gekocht, ohne noch teilweise gefroren zu sein. Also, beherzigt meinen Rat, macht flache Pakete. Die zweite, und eher unwichtigere, Sache ist: Messt die Zutaten auch wirklich ab, denkt nicht: "Ach, das ist schon ungefähr ein halber Teelöffel Knoblauch, was soll's." und dann ist in jedem Essen zu viel Knoblauch, und es gibt einige, bei denen man hastig Knoblauchpulver in die Beutel schütten muss, weil der frische ausgegangen ist.<br /><br />Bevor ich erzähle, wie es geschmeckt hat (keine Angst, ich gehe nicht ins Detail), muss ich sagen, dass ich wieder mal alles falsch gemacht habe - wie immer. Alles, das gegrillt werden sollte, wurde gebraten. Alles, das in einem "Slow Cooker" (elektrisches Gartopf, braucht stundenlang, um das Essen zu schmoren) gekocht werden sollte, landete im Schnellkochtopf. Es gibt in Deutschland keine GladWare Container (was auch immer das sein soll) oder Sauce Alfredo im Glas. Und weil mir nicht klar war, dass es auch in Deutschland Dosenlachs gibt, habe ich stattdessen Thunfisch genommen. Und ein kleiner Hinweis: Versucht nie, etwas zu braten, das vorher in Honig gewälzt wurde! Der Honig wird sofort schwarz und verbrannt. Das Fleisch schmeckte allerdings trotzdem gut, nur die Sauce war, äh, für den menschlichen Verzehr nicht geeignet. Und noch etwas: Wenn ihr beschließt, "Crock Pot Jambalaya" im Schnellkochtopf zu machen, tut die Orangesaft-Mischung nicht mit in den Topf. Ich wiederhole: Orangensauce nicht in den Schnellkochtopf geben. Sie verbrannte vollständig. Das Schwein schmeckte eindeutig geräuchert. Gut, aber geräuchert. In dem Fall konnten wir die Sauce ersetzen, weil wir noch einmal alle Zutaten dafür im Haus hatten.<br /><br />Wir haben immer noch nicht alles gegessen, weil wir zwischendurch auch mal was anderes gekocht haben und da wir hier nur 2 1/2 Personen sind, essen wir an den meisten dieser Mahlzeiten zwei Tage. Alles war gut bis delikat, außer der "Chicken Pot Pie Lasagna". Aber ich würde das nicht Leanne vorwerfen, weil ich die schon erwähnte Sauce Alfredo einfach nach einem Wikipedia Artikel improvisiert habe und dann auch noch Butter und Milch anstelle der halben Sahne nehmen musste, weil ich zu wenig gekauft hatte. Dann wurde das Ganze mit einem Streit während des Kochens gewürzt, das Mittagessen war zu spät fertig und dann weigerte mein Mann sich, davon zu essen, weil wir uns gestritten hatten und weil Milch drin war. (Nein, er ist kein Jude, das hat etwas mit der italienischen Ess-Philosophie zu tun, nach der man Milch nie in salziges Essen tun darf.) Wir aßen an der Lasagne zwei Tage und haben dann die andere Hälfte weg geschmissen.<br /><br />Wie ich schon sagte, schmeckte alles hervorragend, aber es war insgesamt etwas zu fleischig für unseren Geschmack. Vor allem zu viel Schwein, das wir für gewöhnlich gar nicht essen. Ich habe außerdem den dringenden Verdacht, dass die Hälfte der Steaks und Schnitzel gereicht hätte, weil sie riesig waren. Einen Tag haben wir das Cashew Steak gegessen, dann haben wir das restlichen Fleisch klein geschnitten und mit Paprika gemischt und es asiatisch mit Reis gekocht und wieder einen Tag später machten wir daraus ein Nudelgericht.<br /><br />Also, für diejenigen, die es gerne mal ausprobieren möchten, ich kann es nur empfehlen, Kochen und die Essens-Planung waren in der Zeit viel einfacher. Oh, und das Kochen selber dauerte in der Regel etwa eine halbe Stunde pro Mahlzeit. Das ist okay, und am jeweils zweiten Tag ging es natürlich schneller, weil wir da nur aufgewärmt haben. Nachdem wir immer noch etwas übrig haben, hat sich der Aufwand eindeutig gelohnt, das alles zusammen zu stellen. Vielleicht machen wir es dann aber Ende September und schmeißen noch ein paar Tüten gehacktes Gemüse in die Truhe, damit wir zwischendurch noch ein paar vegetarische Mahlzeiten einfügen können. Das nächste Mal benutze ich definitiv meine Küchenmaschine. Ich komme mir ziemlich blöd vor, daran nicht früher gedacht zu haben, aber ich benutze sie nie, weil sie so ein Riesenteil ist, dass man damit zum Beispiel nicht weniger als zwei Kuchenteige auf einmal rühren kann. Bei der Menge für einen Kuchen wirbelt der Rührbesen nur ein bisschen Mehl auf. DAs nächste Mal werde ich auch alle Maße vorher umrechnen. Flüssig-Unzen in Milliliter, Pfund in Kilogramm und so weiter. Und dann schreibe ich das in die Rezepte, so dass ich das nie wieder machen muss.<br /><br />Jetzt plane ich unser Essen wieder auf die alte Weise. Mittwochs setze ich mich hin und versuche, mir fünf oder sechs gesunde, schmackhafte Gerichte auszudenken, die man schnell kochen kann, und dann essen wir drei Mal pro Woche Nudeln mit Sauce oder Tiefkühl-Pizza. Ich werde es vermissen, eine ganze Truhe voller Essen zu haben, das ich nur herausziehen muss. Allerdings 24 Stunden vorher, was gar nicht so einfach ist. Man beendet jede Mahlzeit mit einer Diskussion darüber, was es am nächsten Tag zu essen geben soll. (In unserem Haushalt wir alles eine Debatte.) Aber dann hat man schon etwas vorbereitet. Und wenn irgend etwas dazwischen kommt und man es am nächsten Tag nicht kocht, ist das auch kein Problem. Weil alles so frisch eingefroren wurde, kann man es auch am übernächsten Tag noch kochen. Vor allem, wenn es in der Mitte immer noch gefroren ist.<br /><br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align:right;font-size:10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/FlyLady" rel="tag">FlyLady</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/Leanne Ely" rel="tag">Leanne Ely</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/Mega Menu-Mailer" rel="tag">Mega Menu-Mailer</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/Saving Dinner" rel="tag">Saving Dinner</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/Zeitmanagement" rel="tag">Zeitmanagement</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-54755823428748483232006-12-31T19:26:00.001+01:002007-01-05T17:16:02.535+01:00MühelosigkeitIch bin zurück. Wie immer hat der Besuch bei meinen Eltern dazu geführt, dass all meine Gedanken aus meinem Hirn gesaugt wurden. Deswegen habe ich jetzt nur ein Gewirr von halb fertigen Gedanken und halb fertigen Blog-Einträgen in meinem Kopf. Anstatt also darüber zu schreiben zu versuchen, was ich über mich und meine Eltern neues gelernt habe, über das Essen, die Geschenke und darüber, dass mein Sohn Weihnachten krank war, schreibe ich nun über das Wort, das dieses Jahr die Stelle meiner guten Vorsätze einnehmen wird.<br /><br />Christine Kane hat heute über <a href="http://christinekane.com/blog/?p=118">ihr Neujahrs-Ritual</a> geschrieben. Anstelle der guten Vorsätze tritt bei ihr ein einziges Wort, auf das sie sich in dem Jahr konzentrieren will. Als ich das zum ersten Mal las, dachte ich: "Ich kann mich niemals nur auf eine Sache konzentrieren!" Und das ist Teil des Problems. Als ich die Liste der Wörter durchlas, sprach mich allerdings eines ganz besonders an: "effortlessness". Ich habe es sogar gegoogelt, um die passende Übersetzung zu finden: "Mühelosigkeit". Und das war schon mal ein guter Anfang in Richtung Mühelosigkeit, denn normalerweise wenn ich eine Übersetzung brauche, gehe ich zu dieser Wörterbuch-Seite, die ich nie speichere. Ich muss dann immer schwer nachdenken, wie die richtige Adresse ist und erwische sie beim ersten Mal immer falsch. Dieses Mal habe ich einfach gegoogelt und das war's.<br /><br />Da ich aus dem Land tiefster protestantischer Arbeits-Ethik komme, ist es für mich nicht leicht zu akzeptieren, dass auch Dinge, die wichtig sind, vielleicht mühelos sein können. Als ich ein Teenager war, sagte ich sogar ab, als mich jemand als Background-Sängerin für seinen Platte haben wollte. Ich dachte, das sei ein gemeiner Scherz. Denn schließlich hätte ich nichts lieber gewollt. Später hat sich heraus gestellt, dass das ein echtes Angebot war. Dumm gelaufen.<br /><br />Irgend etwas in mir meint immer noch, dass wichtige Dinge immer harte Arbeit und Leiden erfordern. Ich habe es sogar geschafft, den Spaß aus allem, das ich liebe raus zu operieren. Da ich versuche, mich zu ändern und da ich Löwe bin und nicht gerne schwitze und leide, habe ich versucht, es so zu machen, wie <a href="http://www.trustyourvibes.com/">Sonia Choquette</a> uns rät; in den vergangenen Monaten habe ich das Universum und meine "spirit guides" gebeten, mir zu helfen. Mir Geschenke zu schicken. Und mein Leben hat sich definitiv verbessert. Meine Anteil ist dann, dankbar zu sein und darüber zu reden, was ich bekommen habe. Ich schreibe schön brav alles in mein "gratitude journal".<br /><br />Die meisten Dinge, die ich mir vorgenommen habe, kommen mir immer noch hart und anstrengend vor. Also werde ich mich im nächsten Jahr auf Mühelosigkeit konzentrieren. Mein Leben wird in die richtige Richtung fließen, ohne dass ich das Gefühl haben muss, einen schweren Stein einen Berg hinauf zu schieben. Wartet nur ab. Auf was konzentriert ihr euch im nächsten Jahr?<br /><br />Ich wünsche euch alles Gute. Danke für euren Besuch und eure Aufmerksamkeit. Wir sehen uns nächstes Jahr.<br /><br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align: right; font-size: 10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/Selbsthilfe" rel="tag">Selbsthilfe</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-1486673605261450122006-12-22T11:26:00.001+01:002006-12-22T11:27:10.136+01:00Frohe FeiertageIch fahre morgen zu meinen Eltern. Ich glaube kaum, dass ich dort viel bloggen werde, aber ich nehme den Laptop mit. Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, wir sehen uns nächstes Jahr wieder.Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-54046090424594358692006-12-22T11:19:00.000+01:002006-12-22T11:21:15.863+01:00Ein Jahr geübtSchon vor einem Monat wollte ich darüber schreiben, aber dann war NaNoWriMo und jetzt bin ich über einen Monat zu spät. Ich weiß, dass ich mich permanent darüber beklage, dass ich zu wenig Musik mache. Und man kann es regelrecht sehen. Jedes Mal, wenn irgend etwas ist, ist das erste, was den Bach runtergeht mein ausreichender Schlaf und dann spiele ich zu wenig. Aber heute möchte ich mich auf etwas anderes konzentrieren. Letztes Jahr am 9. November habe ich ein Übe-Tagebuch angefangen. Davor hatte ich zum ersten Mal seit ewigen Zeiten wieder Klavierunterricht. Obwohl ich selber unterrichte, hatte ich insgesamt nur etwa sechs Jahre Unterricht. Ich bin dann einfach deswegen besser geworden, weil ich nie wirklich aufgehört habe, zu spielen. (Es ist verrückt, aber meinem Mann geht es ähnlich. Wenn man ein Teenager ist, gibt es viele, die besser spielen als man selbst, dann bekommen sie einen Job, sie bekommen Kinder und hören auf, zu spielen. Wenn man dann langsam ins mittlere Alter kommt, ist man auf einmal besser als sie.)<br /><br />Zurück zu meinem Übe-Tagebuch. Ich habe ein paar Stunden bei einer fantastischen Jazz-Pinistin genommen, weil ich lernen wollte, mich selber und meine Schüler besser zu begleiten. Und mir war auf einmal klar geworden, dass meine Musik auf starkem Gesang beruhte, dem eine schwache Klavierbegleitung folgte. Also wollte ich lernen, besser Klavier zu spielen. Davor hatte ich Jahre damit verbracht, nach dem richtigen Jazz-Pianisten zu suchen. Ohne Erfolg. Und dann merkte ich, dass ich schon einen im Haus hatte. Es wäre mir lieber, sie spielte besser, aber wenigstens spielt sie, wann immer ich möchte.<br /><br />Also nahm ich Klavierstunden und begann jede Stunde mit dem traditionellen Ausruf des erwachsenen Schülers: "Ich fühle mich so schlecht, weil ich seit letztem Mal nicht geübt habe." Als Lehrerin kenne ich das auch von der anderen Seite. Jede Frau mit Kindern, die ich je unterrichtet habe, hatte das Gefühl, sie übt nicht genug. Sogar wenn sie genug übt. Schuldgefühle. Ich glaube, das ist ein Mutterding.<br /><br />Nach ein paar Monaten entschied ich mich, mit dem Unterricht aufzuhören und endlich das anzuwenden, was ich gelernt hatte. Ich öffnete ein neues Notizbuch und nach ein paar einleitenden Sätzen schrieb ich auf, dass ich endlich üben wollte und ernsthaft Musik machen. Ich wollte nicht immer weiter nur etwa zwei Mal pro Woche ein paar Stücke durchspielen, ich wollte an meinen pianistischen Fähigkeiten arbeiten oder eher an meinen musikalischen Fähigkeiten. Wie immer machte ich einen Plan und eine Liste. Ich schrieb meine Ziele auf.<br /><br /><br />Ich möchte die Musik machen, die nur ich machen kann.<br /><br />Dafür möchte ich meine Technik so verbessern, dass ich nicht mehr über das "Wie" nachdenken muss.<br /><br />Ich möchte die Musik in meinem Kopf spielen können.<br /><br />Ich möchte mich in der Musik zuhause fühlen.<br /><br />Die Basis für meine Musik soll Gesang und Klavier sein.<br /><br />Ich möchte eine bessere Pianistin werden.<br /><br />Und dann machte ich einen Plan, was ich tun musste, um diese Ziele zu erreichen. Regelmäßig improvisieren, Songs raushören und so weiter. Ich schrieb, dass ich dienstags und donnerstags üben würde, wenn mein Sohn in der Spielgruppe wäre, mindestens zwei Mal pro Woche würde ich morgens mit meinem Sohn im Zimmer üben und am Wochenende ein Mal. Und dann fing ich gleich an.<br /><br />Jedes Mal, wenn ich spielte schrieb ich auf, was, wann, wie ich mich dabei fühlte und was ich als nächstes tun wollte. Außerdem gab ich mir am Anfang Sticker für jedes Üben. Und die klebte ich auf den Kalender in meinem Zimmer, wo sie alle Schüler sehen konnten. Und ich erzählte ihnen, was die Sticker bedeuten. Das war sehr motivierend! Stellt euch vor, ihr seid Klavierlehrerin und müsst euren Schülern erzählen, dass ihr nicht geübt hat. Das musste ich glücklicherweise kein einziges Mal.<br /><br />Die ganze Zeit über war ich natürlich mit dem, was ich erreicht hatte, - unzufrieden. Es schien nie genug. Und das ist es irgendwie auch nicht, aber irgendwie ist das bei Kunst immer so. Selbst, wenn ich jeden wachen Moment mit meiner Musik verbringen würde, wäre es nicht genug. Und das war es, was ich allen die ganze Zeit erzählt habe: "Ich spiele nicht genug, ich schreibe keine Songs."<br /><br />Aber wenn ich meine eigene Schülerin wäre, wäre ich ganz stolz auf mich. Musik zu machen ist mir wieder zur Gewohnheit geworden. Nur sehr selten vergehen mehr als zwei Tage ohne einen Eintrag in mein Übe-Tagebuch. Und man darf nicht vergessen, dass ich auch wenn ich nicht "übe", an jedem Werktag spiele, weil ich unterrichte. Wenn ich Gesang oder Gitarre unterrichte, spiele ich die ganze Zeit. Wenn ich Klavier unterrichte, dann sitze ich oft daneben und höre lange Zeit zu, aber auch dann spiele ich alle halbe Stunde für etwa zehn Minuten.<br /><br />Und mein Spiel hat sich verändert. Ich fühle mich eher wie eine Pianistin. Mein Ton hat sich verändert. Er klingt besser. Als ich vor einem Jahr damit anfing, war ich verzweifelt, weil mein Klavier so schlecht ist. Und wenn ich 10.000 € hätte, würde ich sofort ein neues kaufen, aber ich bin wegen des Klangs meines Klaviers nicht mehr verzweifelt. Denn jetzt kann ich es dazu bringen, besser zu klingen als vorher.<br /><br />Im letzten Jahr habe ich mich also verbessert. Wo ich vorher etwa zwei Mal pro Woche ein bis zwei Stücke gespielt habe, habe ich jetzt richtige Übe-Sessions mit Improvisation, Tonleitern und Konzentration etwa drei bis fünf Mal pro Woche. Manchmal öfter. Das ist gut. Ich muss nicht einmal mehr Sticker dort aufkleben, wo meine Schüler sie sehen können. Und durch das Gitarrespielen habe ich auch noch einen Weg gefunden, meine Musik mitnehmen zu können.<br /><br />Also ist mein nächstes Ziel, noch mehr zu tun und nicht nur zu Improvisieren, sondern auch wieder Songs zu schreiben.<br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align:right;font-size:10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/Kreativität" rel="tag">Kreativität</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/Musik" rel="tag">Musik</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-28690573429020759102006-12-18T11:28:00.000+01:002006-12-18T11:33:35.471+01:00Geburtstagsbrief an meinen SohnLieber Sohn,<br /><br />gestern bist du vier Jahre alt geworden. Wie du mir heute auf dem Weg zum Kindergarten erzählt hast, bedeutet das, dass du jetzt viel größer bist und alles besser kannst. Ich hoffe, dass du darin nicht enttäuscht wirst. Auf diesen Geburtstag hast du tatsächlich ein ganzes Jahr gewartet. Letztes Jahr nach deinem dritten Geburtstag hast du gesagt, du wolltest einen Kindergeburtstag, und wir haben dir versprochen, wenn du vier wirst, darfst du deine Freunde einladen. So war der gestrige Tag etwas überwältigend, nachdem erst Freitag die große Weihnachtsfeier war, bei der du im Theaterstück einen Tannenbaum gespielt hast. (Und ich war so stolz auf dich, wie du all die anderen Tannenbäume über die Bühne geführt hast, wie du deinen erstaunlich vielen Text vorgetragen hast, obwohl du heiser warst, und wie du danach als einer der ersten auf das Buffet zugestürmt bist und dich mit Essen und Trinken versorgt hast, bevor deine Eltern auch nur den Raum betreten haben. Du bist eben der Sohn deiner Mutter.)<br /><br />Du hast gestern mal wieder eine riesige Menge Geschenke bekommen, obwohl wir versucht haben, es klein zu halten. Das hat dich nicht daran gehindert, den restlichen Tag über immer wieder zu fragen, ob du noch ein Geschenk bekommst. Warte noch ein bisschen, nächste Woche geht alles von vorne los.<br /><br />Im letzten Jahr ist eine Menge passiert. Zu deinem letzten Geburtstag haben wir noch gesagt, dass du wenn du weiter so gerne Schlagzeug spielen willst, mit vier ein Schlagzeug und Unterricht bekommst, aber obwohl du wochenlang jeden Tag "Sticktechnik" geübt hast, ist dein Interesse daran etwas verblasst. Stattdessen hast du monatelang fantasievolle Gebilde aus Lego gebaut und dann vor ein paar Wochen angefangen, jeden Tag stundenlang zu malen und zu basteln.<br /><br />Seit Februar bist du im Kindergarten, erst nur nachmittags und seit Anfang des Monats fast den ganzen Tag. Es geht dir sehr gut dort, wir lieben den Kindergarten, und du hast viele neue Freunde gewonnen. Die Erzieherin sagte zu mir, du seist ein tolles Kind, sehr sprachbegabt und intelligent, du würdest schön mit den anderen spielen und wenn es dir zu viel würde, gingest du weg und spieltest alleine. Als wir vor zwei Wochen bei deiner Vorsorgeuntersuchung waren, hat mich die Kinderärztin angestrahlt und betont, was für eine Freude es sei, dich zu untersuchen, wie sprachbegabt und intelligent du seist, wie brav und aufgeweckt, wie schön du den Stift beim Malen hältst, sie war voll des Lobes.<br /><br />Ich beneide dich ein bisschen um die Leichtigkeit, mit der du andere Leute für dich einnimmst. Schon als Baby waren alle Fremden von dir entzückt. Deine unangenehmeren Seiten lässt du nur Zuhause raus. Wir beide geraten dabei immer wieder aneinander. Wir waren alle zwei in den letzten Monaten immer wieder regelrecht verzweifelt, weil wir uns so viel gestritten haben. Kein Tag verging, ohne dass wir beide uns angeschrieen haben. Glücklicherweise wird es langsam besser. Wir werden beide vernünftiger und geduldiger und es hilft, dass du jetzt durch den langen Tag im Kindergarten auch richtig ausgelastet bist.<br /><br />Letztes Jahr um diese Zeit hast du noch einen Mittagsschlaf gemacht, wenn auch sehr widerstrebend, und seit ein paar Wochen brauchst du überhaupt gar keine Windeln mehr. Du bist wirklich ein großes Stück gewachsen; 5 Zentimeter größer und 2 Kilo schwerer als letztes Jahr. Im Frühjahr hattest du eine Mittelohr-Entzündung nach der anderen, hast aber glücklicherweise keine Antibiotika gebraucht. Seit Ende Mai kannst du Laufrad fahren und im Frühjahr werden wir die Pedale an das Rad bauen lassen, damit du richtig Fahrrad fahren kannst. Im Frühsommer hast du dir den Schnuller abgewöhnt. Du hast dich noch stärker für das Schreiben interessiert und von selber gemerkt, dass man, wenn man die Buchstaben O, A und M schreiben kann, das Wort OMA bilden kann.<br /><br />Du liebst weiterhin Bücher und fängst langsam an, dich auch für Geschichten und nicht nur für Sachbücher zu erwärmen. Ein großes Thema im letzten Jahr waren Astronauten und Raumfahrt. Wochenlang wolltest du fast jeden Tag die Bilder von der Gemini-Mission und der Mondlandung anschauen, die dein Vater auf Video hat. Das Video ist mit Rockmusik aus den sechziger Jahren unterlegt und du singst immer wieder Dinge vor dich hin wie: "She's got a ticket to wear." Tatsächlich hast du angefangen, im Kindergarten auch Englisch zu lernen, aber dort seid ihr noch nicht über "What is your name?" und die Namen einiger Farben und Tiere hinaus gekommen.<br /><br />Mein lieber Sohn, ich freue mich jeden Tag über dich und vermisse dich immer, wenn ich dich länger als eine Stunde nicht gesehen habe. Du bist sprachgewandt, intelligent, charmant und selbstbewusst. Du hast eine blühende Fantasie, die ich fast für selbstverständlich genommen hätte, weil ich dachte, jeder sei so, aber ich habe inzwischen kleine Jungs kennen gelernt, die ihre Tage damit verbringen, Autos hin und her zu schieben und "Brumm, brumm." zu machen. Jungs, die nicht aufwachen und sagen: "Ich bin ein Astronaut. Ich muss heute mit meiner Rakete zum Mond fliegen." oder "Ich bin ein Pinguin. Das ist das Wasser. Der Teddy ist eine Eisbär. Jetzt werde ich unter einem Felsen begraben. Rette mich Teddy!"<br /><br />Jedes Mal, wenn mir jemand sagt, ich solle wie ein Kind im Moment leben und das Denken lassen, muss ich an dich denken. Schon als du ein kleines Baby warst, konnte man deinen Verstand arbeiten sehen. Einen Tag vor deinem Geburtstag hast du zu mir gesagt: "Morgen ist mein zweiter Geburtstag." Ich: "Nein, dein vierter." Obwohl du in gewisser Weise recht hattest, denn das war der zweite, den du wirklich bewusst erlebt hast. Dann hast du überlegt, an deinen Fingern gezählt und gesagt: "Nein, das ist mein dritter." Ich: "Nein, dein vierter." Wir haben uns darüber schon wieder gestritten und dann habe ich gesagt: "Wenn man geboren wird, dann ist man noch nicht ein Jahr alt. Erst nach einem Jahr wird man eins und dann ist das der erste Geburtstag. Dann der zweite, dann der dritte und dann der vierte." Du hast noch ein bisschen darauf bestanden, dass das aber dein dritter Geburtstag ist, dann hast du dein Hirn eingeschaltet, noch mal an deinen Fingern abgezählt und gesagt: "Nein, morgen ist mein vierter Geburtstag."<br /><br />Teddy ist immer noch dein bester Freund, aber inzwischen teilst du dein Bett mit Dutzenden von Stofftieren. Jedes Mal, wenn ich das Gefühl habe, eventuell keine so gute Mutter zu sein, schaue ich dich an und merke, dass ich nicht viel verkehrt gemacht haben kann. Ich bin gespannt, was uns das nächste Jahr bringt,<br /><br />deine dich liebende Mutter.<br /><br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align:right;font-size:10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/Geburtstag" rel="tag">Geburtstag</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/Kinder" rel="tag">Kinder</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/Mutterschaft" rel="tag">Mutterschaft</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-51043922116807141792006-12-13T21:56:00.001+01:002006-12-13T21:56:52.940+01:00menschliche Zu-Tun-ListeDas ist es, wie ich mich dieser Tage fühle. Frau "Ich organisiere hier alles alleine. Und zwar einhändig." Mäh. Eigentlich organisiere ich gar nicht so gerne oder räume auf oder habe riesige Zu-Tun-Listen, aber das kann man nicht an meinem Leben ablesen. Seit Jahren versuche ich, Weihnachten zu verschlanken. Aber das ist wirklich schwer. Und mit Kind ist es noch um einiges schwieriger. Er liebt Weihnachten. Sogar ich mag manches an Weihnachten.<br /><br />Aber ich mag es ganz und gar nicht, so viel behalten und tun zu müssen. Ich habe sogar fast alle Weihnachtsgeschenke. Ich schreibe sowieso keine Weihnachtskarten, aber ich muss mir trotzdem Dutzende von Dingen merken, die ich zur Weihnachtsfeier im Kindergarten mitbringen muss. Freitag um fünf. Schon wieder. Wieder musste ich zwei Schülerinnen auf Donnerstag verschieben, damit ich an so einer Kindergarten-Sache teilnehmen kann. Ich dachte, ich bin schlau, ich trage mich nur für Apfelsaft und Wasser in die Buffet-Liste ein. Ich muss daran denken, meinem Sohn an diesem Tag ein beiges T-Shirt und beige Strumpfhosen anzuziehen, damit alles zu seinem Tannenbaum-Kostüm im Weihnachts-Theaterstück passt. Wir bringen die Gitarren mit. Deswegen muss ich tatsächlich Weihnachtslieder auf der Gitarre üben, denn so gut bin ich dann auch nicht, dass ich die alle vom Blatt spielen könnte. Wenigstens habe ich mich geweigert, mein Keyboard anzuschleppen (Keyboard, Ständer, Verstärker, Sound-Modul, Kabel). Ich war sehr stolz auf mich, dass ich mich nicht nur geweigert habe, in dem THEATERSTÜCK, DAS DIE ELTERN FÜR DIE KINDER AUFFÜHREN mitzuspielen, sondern dass ich auch nicht zur Probe kommen würde. Weil die zu der Zeit stattfindet, wo ich die Schüler unterrichte, die ich am Freitag nicht unterrichten kann.<br /><br />Was mich wirklich stinkig macht, ist nicht die Tatsache, dass andere Eltern offensichtlich viel mehr Zeit haben als ich (was ich bezweifle) oder viel mehr Sinn für Weihnachten (ganz bestimmt), nein, was mich so richtig stinkig macht ist, dass jede einzelne Mutter, mit der ich gesprochen habe, kein Lust hatte, Theater zu spielen. Keine einzige. Also dachte ich, ich bin ganz schlau und schlage vor, dass wir ein paar Lieder singen, aus und fertig. Dann ging ich nicht zum Elternstammtisch und als nächstes höre ich: "Wir machen nur einen kleinen Sketch, damit die Kindergartenleiterin nicht sauer auf uns ist." WAS? Ich bin doch kein Kindergartenkind mehr. Soll sie doch auf mich sauer sein. Deswegen wird sie meinen Sohn schon nicht rauswerfen. Und als nächstes hörte ich: "Oh, wir dachten, du könntest die (ich weiß nicht einmal mehr, welche Rolle sie mir zugedacht hatten) spielen. wir treffen uns Donnerstag um fünf." Tja, ihr trefft euch vielleicht, aber ich nicht.<br /><br />Was ich vor allem nicht verstehe ist, dass die Mütter vom Elternbeirat, auf deren Mist das gewachsen ist, beide allein erziehende Berufstätige sind. - Vielleicht brauchen sie ja keinen Schlaf. Oder sie können bloß extrem schlecht nein sagen. Wofür ich sehr dankbar bin, denn sonst hätte ich vielleicht Elternbeirätin werden müssen. Gerade als ich mich fast entschlossen hatte, mich idiotischerweise freiwillig zu melden, fixierte die königin des Kindergartens eine andere Mutter und sagte: "Sie sehen aus, als würden Sie sich gerne freiwillig melden." mit einem fetten falschen Lächeln auf dem Gesicht.<br /><br />Aber die verfrellte Weihnachtsfeier ist nicht das einzige, an das ich denken muss. Ich habe mir in weiser Planung diese Zeit des Jahres ausgesucht, um an meinen<a href="http://christinekane.com/blog/?p=113"> Energielecks</a> zu arbeiten. Ich habe <a href="http://beta.blogger.com/profile/09785469311050406401">De</a> von <a href="http://soberbriquette.blogspot.com/">sober briquette</a> gebeten, mich dabei moralisch zu unterstützen und erledige seit letztem Wochenende eine liegen gebliebene Aufgabe nach der anderen. Dann hat mein Sohn sich sehr günstig den 17. Dezember als Geburtstag ausgesucht. In diesem Jahr gibt es das erste Mal einen Kindergeburtstag. Mein erster (den ich veranstalte). In den letzten Jahren haben wir die Angelegenheit immer recht einfach gehalten. Ich kaufte eine Schwarzwälder Kirschtorte, nahm sie am Abend vorher aus der Truhe, es gab einen Geburtstagskranz, Torte zum Frühstück und das Auspacken der Geschenke. Später kam meine Schwiegermutter runter, lehnte ein Stücke Torte mit dem Ausruf: "Wie könnt ihr nur morgens etwas Süßes essen! Ich könnte niemals Kuchen zum Frühstück essen!" ab. (Macht ja nichts, wenn 75% der Nation süß frühstücken.) Dann kommt das rituelle "Aber nur ein Stück! Also, wenn ihr darauf besteht, dann esse ich nachmittags etwas davon." und noch mehr Geschenke auspacken. Das war's.<br /><br />Dieses Jahr kommen noch fünf andere Kindergartenkinder dazu. Ich habe Papierservietten und Girlanden gekauft. Dieses Mal muss ich backen. Mein Sohn hat sich Schokoladen-Muffins mit Smarties gewünscht und das ist es was er bekommt. Am Montag muss ich dann Muffins in den Kindergarten bringen, damit er dort auch noch mal seinen Geburtstag feiern kann. Und am Dienstag muss ich den großen Koffer für die Fahrt zu meinen Eltern gepackt haben, damit der nette Mann vom Gepäckdienst ihn hoffentlich schon voraus schicken kann. Weil wir wieder mit dem Zug fahren und ich keine Lust habe, auch noch sämtliche Weihnachtsgeschenke auf meinen Buckel zu laden.<br /><br />Hier ist mein Plan:<br /><p style="text-indent:15pt;">• morgen leihen wir uns das Auto meiner Schwiegermutter und fahren in die große Stadt, um das Mischpult reparieren zu lassen (wir hoffen, es geht noch auf Garantie, obwohl wir das Ding im Februar gekauft haben. Wünscht mir Glück.)<br />• Außerdem werde ich Muffins-Rezepte nachschauen müssen und eine Einkaufsliste für alles machen, was wir bis zu unserer Abreise in zehn Tagen brauchen<br />• den Rest des Tages werde ich unterrichten (wunderbare Struktur)<br />• am Donnerstag unterrichte ich von morgens bis abends und zwischen durch mache ich den großen Einkauf<br />• außerdem übe ich die verfrellten Weihnachtslieder auf der Gitarre (und transponiere einige davon noch, sie sind viel zu hoch)<br />• Freitag breche ich in wilde Panik aus, denke zwei Tage lang darüber nach, was ich anziehen werde und beschließe dann, dass es zu stressig ist, mich umzuziehen<br />• dann unterrichte ich<br />• danach hektisches Abstrampeln, um rechtzeitig zur Feier zu kommen mit allem, das wir dort brauchen<br />• Freitag Abend mit einem alkoholischen Getränk zusammenbrechen nachdem ich das überreizte Kind unter Schreien ins Bett gebracht habe (Kind, ich oder beide - wir werden sehen)<br />• am Samstag noch wildere Panik und Kuchen backen<br />• um Mitternacht das Haus dekorieren<br />• am Sonntag die üblichen Geburtstagsfeierlichkeiten<br />• dann total ausrasten<br />• Mittagessen mit überreiztem Sohn<br />• zwischen 2 und 5.30 noch fünf weitere überreizte Kindergartenkinder im Haus haben (Ich denke, an diesem Punkt wird die Zeit recht schnell vergehen. Allein das Händewaschen und Toilette gehen vor dem Kuchen könnte bis zu 20 Minuten in Anspruch nehmen. Natürlich werde ich darauf achten, dass sie erst zur Toilette gehen und sich dann die Hände waschen - mit Seife.)<br />• nach dem Aufräumen und Sauber machen und dem Zu-Bett-Bringen des jetzt wirklich überreizten Kindes werde ich<br />• eine weitere Ladung Schok-Muffins dekorieren<br />• Montag morgen muss ich einen WEg finden, wie ich die besagen Muffins in den Kindergarten transportieren kann (außerdem wieder Wasser und Saft, vielleicht nehme ich den Fahrradanhänger)<br />• dann nach Hause und saubere Kleider zum Einpacken suchen<br />• Packen<br />• Panik<br />• Schüler unterrichten<br />• Dienstag: den ganzen Tag damit verbringen, auf den Typ zu warten, der den Koffer abholen soll<br />• Mittwoch: nicht vergessen, für das Puppenspiel im Kindergarten zwei Euro mitzubringen<br />• Donnerstag: anfangen, für die Reise zu packen<br />• Freitag: endloser Unterricht<br />• Samstag: im Morgengrauen aufstehen, den Rest einpacken, den zug erwischen (Das schließt den traditionellen Streit zwischen mir und meinem Mann auf dem Weg zum Bahnhof mit ein. Eine schöne Tradition, die wie aufrechterhalten sollten.)<br />• in den Zug setzen, in der großen Stadt umsteigen, entspannen, Mittagessen im Zug, umsteigen und wieder umsteigen (spezielle Feiertags-Verbindung)<br />• bei Eltern ankommen<br />• Mischung aus milder Panik und Langeweile, bis wir eine Woche später wieder zurück kommen (was mich daran erinnert, dass ich noch die Zutaten für das traditionelle Käsefondue am Silvesterabend auf die Einkaufsliste für diese Woche setzen muss)<br />• beginne das neue Jahr<br />• schwöre feierlich, dir zu Weihnachten nie wieder solch einen Stress zu machen<br />nächstes Jahr wiederholen</p>Aber für etwas bin ich dankbar. Diese Jahr bin ich nicht diejenige, die den ganzen Weihnachtskram organisieren muss. Kein Baum, keine Deko, kein Einkauf, kein Geschenke einpacken, kein Kochen - nichts. Weil wir das erste Mal seit Jahren Weihnachten nicht zuhause sind. Das könnte gut sein. Und auch wenn mein Sohn anderer Ansicht ist, müssen wir nicht einmal den Weihnachtsbaum einpacken.<br /><br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align:right;font-size:10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/Zeitmanagement" rel="tag">Zeitmanagement</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/Zu-Tun-Liste" rel="tag">Zu-Tun-Liste</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-26760825234013624222006-12-11T21:20:00.001+01:002006-12-11T21:20:36.760+01:00Hört mich singenSeit Wochen suche ich nach einem Weg, Musik in mein Blog zu integrieren. Ohne dafür zusätzlich zu bezahlen. Und hier ist sie nun. Nicht hübsch, es gibt keinen netten kleinen Player direkt im Blog, aber wenn ihr unten klickt, könnt ihr mich das Lied singen hören, das ich bei der<a href="http://windeln-und-musik.blogspot.com/2006/07/die-hochzeit-meiner-schwester-und-ich_23.html" title="link to http://windeln-und-musik.blogspot.com/2006/07/die-hochzeit-meiner-schwester-und-ich_23.html"> Hochzeit meiner Schwester</a> gesungen habe. Es ist nicht direkt ein Hochzeitslied. Es ist von Abbey Lincoln.<br /><br /><a href="http://www.susannefritzsche.de/musik/Throwitaway.mp3">Throw it away</a><br /><br />Für noch mehr Musik verweise ich auf "<a href="http://windeln-und-musik.blogspot.com/2006/03/endlich-musik.html" title="link to http://windeln-und-musik.blogspot.com/2006/03/endlich-musik.html">Endlich Musik</a>", einen Eintrag mit Links zu den Stücken meines Mannes.<br />For more music go to "<a href="http://susannefritzsche.blogspot.com/2006/03/finally-music-for-you.html">Finally music for you</a>", a post with all the links to my husband's songs.<br /><br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align:right;font-size:10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/Musik" rel="tag">Musik</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/Singen" rel="tag">Singen</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-14896481664887232572006-12-08T16:45:00.001+01:002006-12-08T16:45:19.638+01:00HochzeitspläneNa ja, so ähnlich. (Und das, nachdem ich gerade <a href="http://www.vorspeisenplatte.de/speisen/2006/12/abneigungen-sortieren.htm#comments" title="link to http://www.vorspeisenplatte.de/speisen/2006/12/abneigungen-sortieren.htm#comments">öffentlich</a> bekundet habe, dass ich Hochzeiten nicht mag.) Ich habe eine riesige Zu-Tun_liste auf meinem Schreibtisch, bin etwas hungrig und es gibt etwa eine Million Dinge, die ich jetzt tun "sollte". Aber ich wurde von meiner Freundin <a href="http://soberbriquette.blogspot.com/">De</a> angesprochen und da musste ich natürlich etwas beitragen.<br /><br />Also, was für eine Hochzeit? Tja, es geht darum, sich dazu zu <a href="http://droolstreet.blogspot.com/2006/12/betrothal-of-cross-cultural-ideals-and.html#links">verpflichten</a>, die Welt zu <a href="http://madhattermommy.blogspot.com/2006/12/courtship-of-jenny-talia-part-1-food.html">ändern</a>. Was ich sowieso schon getan hatte. Also glaube ich nicht, dass mein Mann etwas gegen diese Polygamie haben wird. Nachdem wir sowieso schon miteinander und mit der Musik verheiratet sind, also, mir würde es an seiner Stelle nichts ausmachen.<br /><br />Das Hochzeitsgeschenk soll ein Post über das soziale Anliegen sein, das uns am Herzen liegt. Ihr wisst, dass ich nie über Soziales oder Politisches schreibe. Das heißt nicht, das mir diese Dinge egal wären. Und gleichgeschlechtliche <a href="http://susannefritzsche.blogspot.com/2006/06/wedding-fever.html">Ehen</a> gehören nicht einmal mehr dazu, seit sie in Deutschland möglich sind. (Was Lebensverpartnerungen in Bayern angeht, habe ich mich übrigens geirrt. Und das betreffende Paar erwartet inzwischen ein Kind. Das ist alles so aufregend!)<br /><br />Die sozialen Fragen, um die es mir geht, sind ziemlich abstrakt. Ich glaube daran, dass jeder eine Wahl haben sollte. Dass jedes menschliche Wesen genug zu essen, ein Dach über dem Kopf und Liebe haben sollte. Dass wir alle danach streben sollten, spiritueller und freundlicher zu werden. Dass der einzige Weg, die Welt zu verändern darin besteht, mich zu verändern und ein besserer Mensch zu werden. Ich glaube an Gewaltlosigkeit. Ich bin Feministin.<br /><br />Was mich wirklich getroffen hat, war das Margaret Mead Zitat: Jen schrieb:<br /><p style="text-indent:20pt;">Never doubt that a small group of thoughtful, committed people can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has.</p>Jawohl. Ich habe unter anderem Ethnologie studiert und das hat mir die Hoffnung gegeben, dass soziale Systeme nicht einfach vorgegeben sind, sondern von Menschen durch Übereinkunft geschaffen werden. Das bedeutet auch, dass diese Menschen daran etwas ändern können. Als Deutsche war es mir immer besonders wichtig daran zu glauben, dass Einzelne etwas bewirken können. Ich stamme von einer langen Reihe von Menschen ab, die sich für nichts eingesetzt haben. Von den Menschen, die mit den Nazis nicht unbedingt einer Meinung waren, die aber auch nichts dagegen unternommen haben. Ich kann ihre Angst sehr wohl verstehen und ich weiß nicht, wie ich mich in so einer Situation verhalten würde. Ich hoffe sehr, dass ich das nie herausfinden muss, aber ich bete für den Mut, nicht den Mund zu halten und wegzusehen. Das mutigste, das einer meiner Großväter getan hat, war nicht in die NSDAP einzutreten. Das war schon ziemlich mutig. Man muss sich das nur mal vorstellen. Er war Kommunist, aber er hat seinen Mund gehalten. Mein anderer Großvater war Bäcker und hat Leuten Brot gegeben, obwohl sie keine Marken hatten. Niemand verließ das Land, niemand landete im Gefängnis oder schlimmeres, sie duckten sich bloß und hofften, es wäre bald vorbei. Und das ist es. Glücklicherweise.<br /><br />Aber ich habe das Gefühl, dass das meine größte Verpflichtung der Welt gegenüber ist. Als Deutsche muss ich aufpassen,d ass so etwas nie wieder geschehen kann. Ich gehöre einer Nation an, die den zweiten Weltkrieg ausgelöst hat. Teenager denken heutzutage nicht mehr darüber nach. Das ist vielleicht auch ihr gutes Recht. Ich glaube nicht, dass sie viel über die Zeit ihrer Urgroßeltern wissen. Oder den Krieg. Und irgendwie bin ich darüber froh. Ich bin sehr erleichtert, dass ich ins Ausland fahren kann, ohne ständig Menschen zu treffen, die mir erzählen, dass sie alle Deutschen hassen, weil sie gegen meine Großeltern gekämpft haben. Aber ich denke, es ist wichtig, das nicht zu vergessen. Den Mund aufzumachen.<br /><br />Wer hätte das gedacht. Ich weiß nicht, ob das ein soziales Thema ist, aber Frieden ist sehr kostbar und wert dafür zu leben.<br /><br />Ich komme also zur Hochzeit, wie ich schon sagte. Wir trinken Champagner, wir tanzen und singen und verändern die Welt zum Besseren.<br />Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-22670974.post-50660493129003373692006-12-04T18:20:00.000+01:002006-12-04T22:37:39.091+01:00Warum ich Buffy mag<em>Den folgenden Eintrag hatte ich in Erwartung von NaNoWriMo vor mehr als einem Monat geschrieben. Irgendwie war ich damit nie so ganz zufrieden. Jetzt aber habe ich die Antwort auf meine Frage, warum ich Buffy mag. </em><em><a href="http://usaerklaert.wordpress.com/2006/11/19/buffy-und-anti-drogen-botschaften-in-us-serien/" title="link to http://usaerklaert.wordpress.com/2006/11/19/buffy-und-anti-drogen-botschaften-in-us-serien/">USA erklärt</a></em><em> schreibt:<br /></em><blockquote>Dieses Blog geht von seiner Natur her selten auf andere Blogs ein, aber manchmal passieren dort schockierende Dinge, die man einfach nicht ignorieren kann. Dazu zählt das <a href="http://www.ankegroener.de/?p=1753" title="http://www.ankegroener.de/?p=1753">erschütternde Geständnis</a> von <a href="http://www.ankegroener.de/" title="http://www.ankegroener.de/">Anke Gröner</a> in der vergangenen Woche, dass sie noch nicht <a href="http://www.bbc.co.uk/cult/buffy/" title="http://www.bbc.co.uk/cult/buffy/">Buffy the Vampire Slayer</a> gesehen hat, bekanntlich die intelligenteste TV-Serie in der Geschichte des Mediums. Ja, die Anke Gröner.</blockquote><em>Genau. "Bekanntlich die intelligenteste TV-Serie in der Geschichte des Mediums". Warum mache ich mir eigentlich ich die Mühe, selber zu denken? Für alle, die es trotzdem interessiert, hier mein eigener Versuch:</em><br /><br />Ich hatte doch versprochen, mich zu melden, wenn ich sagen kann, warum ich "Buffy - Im Banne der Dämonen" so gerne anschaue. Das ist nicht die einzige Fernsehserie, die ich mag. Ich war sogar mal süchtig nach Sitcoms, besonders Roseanne. Ich liebe Star Trek. Und zwar so sehr, dass ich sogar Voyager geschaut habe und die weniger inspirierten Folgen der neuen Enterprise-Serie. Aber bei Buffy hat es mich wirklich irritiert. Mein Mann hat das Ganze in seiner unnachahmlichen Art zusammengefasst. Er kam in unser Wohnzimmer, während gerade Buffy lief (eine der besseren Szenen mit Buffy, ihrer Mutter und Spike). Ich sagte, dass ich darüber nachdächte und er meinte:<br /><br />"Vielleicht gefällt dir Buffy deswegen, weil die Serie einfach gut ist."<br /><br />Okay, hier könnte ich natürlich aufhören. Ich will ja auch nicht alle Leute bekehren. Mich hat es bloß irritiert, dass ich eine Serie so liebe, die eindeutig auf ein Teenager-Publikum zugeschnitten ist. (Als wir uns kennen gelernt haben, sagte mein Mann, ich hätte den gleichen Filmgeschmack wie ein 14-jähriger Junge. Er hat sein Urteil aber inzwischen teilweise revidiert. (Und er ist zu Star Trek konvertiert.)) Tja, nachdem ich jetzt die ersten drei Staffeln in nicht-chronologischer Reihenfolge gesehen habe, kann ich folgendes sagen:<br /><p style="text-indent:15pt;">• Auch, wenn es bei der Serie um lauter Highschool-Geschichten geht, bleibt sie dort nicht stecken.<br />• Die Serie wird im Laufe der Zeit immer komplexer und interessanter.<br />• Es gibt Handlungsbögen, die über eine Folge hinaus gehen.<br />• Man sieht eine große Liebe zum Detail.<br />• Die Charaktere sind mehrdimensional.<br />• Alles ist möglich. (Man muss erstmal plausibel machen, wie die Hauptfigur einer Serie zwei Mal sterben kann und wieder auftauchen, ohne mich als Zuschauer zu verlieren.)<br />• Alles bekommt einen anderen Dreh. Liebesszenen werden witzig, Horrorszenen werde witzig, es gibt eine Musicalfolge und man kauft es den Machern alles ab. (Ja, es gibt auch Liebesszenen, die gruselig werden. Und unwitzig ist es selten. Aber spannend.)<br />• Es gibt eine Unmenge Sprachspiele.<br />• Viele Geschichten sind symbolisch und funktionieren auf der konkreten Eben trotzdem.</p>Jetzt seht ihr, warum ich bei Erörterungen in der Schule nie so richtig punkten konnte. Ich kann viele Einzelheiten aufzählen, aber nichts davon ist wirklich entscheidend. Ich komme also wieder zu meinem Ausgangsargument zurück:<br /><br />Ich habe die Serie jetzt viereinhalb Mal gesehen und kann es immer noch nicht erwarten, heute Abend die nächste Folge anzusehen.<br /><br />Und ich werde wohl auch noch warten müssen, denn ich bin mit meinem Mann, dem Kunstfilm-Freak verabredet, wir schauen uns die zweite Hälfte von "Down by Law" an. So weit kommt es mit einem, wenn man Kinder hat (und vernünftig ist): Man muss einen Kinofilm auf zwei Abende aufteilen.<br /><br /><!-- technorati tags start --><p style="text-align:right;font-size:10px;">Technorati Tags: <a href="http://www.technorati.com/tag/Buffy" rel="tag">Buffy</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/Denken" rel="tag">Denken</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/Fernsehen" rel="tag">Fernsehen</a>, <a href="http://www.technorati.com/tag/Vampire" rel="tag">Vampire</a></p><!-- technorati tags end -->Susannehttp://www.blogger.com/profile/14220769941216066968noreply@blogger.com0