Donnerstag, September 14, 2006

Unterrichtsbeginn - Kind krank

Gestern war der erste Unterrichtstag nach den Sommerferien. Ich habe mich ja schon über die Sommerferien beklagt, aber ich habe wirklich Probleme mit Übergängen. Das ist mir so richtig klar geworden, als ich gelesen habe, was Christine Kane darüber schreibt und Liz Strauss.

Also haben wir dieses Mal ein kleines Schuljahresanfangs-Ritual abgehalten. Am Sonntag haben wir eine Flasche Sekt aufgemacht und uns zusammen gesetzt, um über die Sommerferien zu reden und über das, was wir in den nächsten Wochen so vorhaben. Ich fühle mich schon viel besser.

Und was passiert dann als nächstes? Mein Sohn bekommt eine Erkältung. Erst schnieft er, dann leichtes Fieber, dann denken wir, es geht ihm schon viel besser und dann wurde es schlimmer. Montag Nacht wachte er um halb drei auf, konnte nicht mehr einschlafen, hielt uns alle wach, bis mein Mann sich ins Gästezimmer zurückzog und ich das Ibuprofen auspackte. Das Kind schlief, in meinem Bett und schaffte es, zwei Drittel davon zu beanspruchen. Ich weiss nicht, wie er das macht.

So waren meine gestrigen Pläne natürlich automatisch gecancelt, ich musste mein armes Kind betreuen. Andere Leute erzählen von armen Kindern, die anschmiegsam und - arm sind. Meiner wird anschmiegsam und - sehr wütend. Er war den größten Teil des Tages unruhig, redete non-stop und bekam einen Wutanfall nach dem anderen.

Ich sah mich nach Hilfe für ihn um und zog meine Homöopathie-Bücher aus dem Schrank (ja, Bücher, nicht Buch). Und ich glaube, ich habe die richtigen Kügelchen gefunden.
Leider hilft mir Homöopathie nicht bei meinen Problemen, meine Zeit und Energie zu managen. Zwar sehne ich mich nach der Struktur, die die Unterrichtszeit bietet, aber tatsächlich ist wegen des Unterrichts dann weniger Zeit übrig, in der man etwas tun kann. Dies ist also meine Zu-Tun-Liste:

  • die neuen Regale im Wohnzimmer an die Wand schrauben
  • den Videorekorder und Fernseher in das neue TV-Möbel transferieren
  • Layout machen und den neuen Werbe-Flyer drucken, um mehr Gesangs- und Klavier-Schüler zu finden
  • meinen Sohn unterhalten, der wegen seines Schnupfens einen weiteren Tag zuhause bleibt
  • E-Mail an den Bank-Typ schicken, weil wir eines unserer Darlehen umstellen wollen
  • einer neuen Gesangs-Schülerin eine Stunde geben
  • einen neuen Blog-Eintrag schreiben
  • Wochenend-Einkauf machen
  • zwei bis drei Ladungen Wäsche waschen
  • und, am allerwichtigsten, Singen, Klavier und Gitarre üben.

Lustig, nicht?

Okay, ich übe am Abend und gehe nach der Gesangsstunde einkaufen, wenn meine Schwiegermutter hoffentlich auf den Kleinen aufpassen kann.

(Kurze Unterbrechung, während ich nach meinem Sohn sehe, der im Garten spielt.)

Sohn noch da. Puh! E-Mail geschickt, Blog-Eintrag geschrieben.

(Ich verspreche einen mit dem Titel "Tu' was du willst oder ergib' dich". Das nächste Mal, wenn ich mich wieder denken hören kann.)

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